Drachenzähmen leicht gemacht

Original

How to train a Dragon

Anbieter

Paramount Home Entertainment (2010)

Laufzeit

ca. 98 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

Dolby TrueHD 5.1 (Englisch)
Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch)

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

22.10.2010

Bild  94 %

Dass die Animation in den Details nicht die Brillanz der Bilder von „Shrek“, sondern lediglich das Niveau von „Madagascar“ angestrebt hat, stört bei diesem Abenteuerspaß für die gesamte Familie nicht wirklich. Wobei „ganze Familie“ auch tatsächlich bedeutet, dass ebenfalls die Erwachsenen genügend zu lachen haben und nicht nur aus lauter familiärem Pflichtbewusstsein dabei bleiben. Der Humor ist sympathisch, die Sprüche gelungen und die Handlung ausreichend turbulent, um Langeweile wirksam in die Schranken zu weisen. Nicht zuletzt, wer seit „Wickie“ ein Faible für gewitzte jugendliche Heroen aus dem Dunstkreis archaischer Nordmänner hat, wird dem Charme von „How To Train Your Dragon“ (Drachenzähmen leicht gemacht) kaum widerstehen können. Etwas gewöhnungsbedürftig ist dann nur das äußere Erscheinungsbild des „Hausdrachens“ der Hauptfigur, das doch fatal an einen geflügelten Axolotl erinnert.

 

Bild  94 %

Die Bildqualität der Dreamworks-Animation ist beinahe kritiklos zu bewerten. Höchste Plastizität, gestochene Kanten- und Detailschärfe sowie kräftige Farben zeichnen das Master aus. Dank digitaler Produktion wird eine hohe Bildschärfe und Detailreichtum in allen Ebenen geboten. Das Bild wirkt selbst in 2D sehr dreidimensional und bietet gestaffelte Tiefe. Dynamische Kontrastwerte unterstützen den detailreichen, plastischen Eindruck, klar differenzierte Schwarz-Grautöne verschlucken keine Details und neigen ebensowenig zu Überstrahlungen. Die Farbgebung mag manchem Film-Liebhaber sogar etwas zu lebendig und kräftig erscheinen, wirkt aber bei dieser Animation nicht Fehl am Platze. Unser einziger Kritikpunkt an der sonst tadellosen visuellen Darstellung ist die leichte Neigung zu Color Banding bei Nachtszenen, diese halten sich jedoch in Grenzen.

 

Ton  91 %

Sowohl der deutsche Dolby Digital-Mix sowie die englische Dolby TrueHD-Tonspur bieten eine lebendige Surroundkulisse. Die Komponenten werden über die gesamte Laufzeit mit Effektinformationen und Music Score versorgt und binden den Zuschauer in die dichte Atmosphäre ein. Der Subwoofer wird während der zahlreichen Action- und Flug-Szenen ebenfalls hoch gefordert. In diesen Phasen zeigen sich dann doch deutliche Defizite der deutschen Synchro-Spur, nicht so dynamisch kraftvoll und weniger druckvoll erfolgt die Anspielung des LFE. Strukturierter und mit höherer Feindynamik geht der englische O-Ton zur Sache. Die Dialog-Wiedergabe wirkt im Englischen wie im Deutschen sehr klar und wird nicht von äußeren Effekten überlagert.

 

Special Features
  • Kommentar der Filmemacher
  • Eine riesige Besetzung (HD)
  • Die Technik hinter den Drachen (HD)
  • Die Animatoren-Ecke
  • Ratespiel

Review von Phillip Kind und Tobias Wrany (Film) 24.12.2010