Der letzte König von Schottland |
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Original |
The last King of Scotland | |
Anbieter |
20th Century Fox Home Entertainment (2010) | |
Laufzeit |
ca. 123 min. (Extended Version) | |
Bildformat |
2,35:1 | |
Audiokanäle |
DTS HD Master Audio 5.1 - Englisch DTS 5.1 - Deutsch u.a. |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch u.a. | |
Regionalcode |
B | |
VÖ-Termin |
19.02.2010 |
Film 83 %
Der junge schottische Arzt Nicholas Garrigan (James McAvoy) ist in Uganda am Ziel seiner Wünsche angelangt: Eine fremde Kultur und die Möglichkeit, das Gesundheitssystem mit aufzubauen, wecken seine Abenteuerlust. Unerwartet wird er zu einem Verkehrsunfall gerufen, in den der Staatspräsident Idi Amin (Forest Whitaker) verwickelt ist. Schnell steigt er zu dessen Leibarzt auf und gehört bald zum Kreis der engsten Vertrauten. Verwöhnt und vom Luxus berauscht, übersieht Garrigan zunächst die Gräueltaten, die um ihn herum geschehen. Als er dann doch endlich Stellung bezieht, ist es beinahe schon zu spät. Und obendrein wendet der Diktator sich gegen seinen einstigen Schützling...
"The Last King Of Scotland" lediglich als "One-Man-Show"
zu bezeichnen, ließe den sonstigen Mitwirkenden, die vor und hinter der Kamera
überwiegend ebenfalls überdurchschnittliche Arbeit abliefern, keine
ausreichende Gerechtigkeit widerfahren. Trotzdem ist der Film eindeutig ein
Meilenstein in der Karriere von Forest Whitaker. Zwar kennt man den Schauspieler
schon jahrelang aus häufig kleineren, aber auch der einen oder anderen größeren
Rolle; überwiegend zeichneten sich diese aber durch eher ruhige, unauffällige
Charaktere aus. Und nun im grellen Kontrast dazu die kraftvolle Verkörperung
eines manischen Diktators. Die große Leistung Whitakers besteht darin, Idi Amin
in all seinen Facetten lebendig werden zulassen. Er ist charismatisch und
durchaus einnehmend als populärer Volksführer, ausgesprochen menschlich im
Privaten und von einer erschreckenden Bedrohlichkeit, wenn seine paranoide, wie
menschenverachtende Grausamkeit durchschlägt. Und dieses stete Wechselbad der
Charakterzüge gleitet keinen einzigen Moment in die Sphären einer schrillen
Karikatur ab, eine Gefahr, die hier durchaus nahegelegen hätte.
Doch wie anfangs erwähnt, können insbesondere die Inszenierung und auch die
anderen Mitspieler in dieser Geschichte aus einer der dunkelsten Zeiten Ugandas
gut mithalten. Lediglich der uneigentliche Protagonist, Amins schottischer
Leibarzt, hat damit zu kämpfen, dass das Drehbuch diese Figur quasi als
beteiligten Beobachter aufgebaut hat, die Glaubwürdigkeit seiner Motivationen
und Handlungen aber nicht immer gewährleisten kann.
Bild 86 %
Die Blu-ray Disc bietet ein sehr buntes Bild. Die Außenaufnahmen zeigen meist sehr kräftige warme Farbtöne und einen stark überhöhten Kontrast, der helle Bildbereiche überstrahlen lässt. Die Körnigkeit des Filmmasters ist sehr stark und bewegt sich stellenweise fast auf 16 mm-Film-Niveau. Sie erscheint aber kaum gefiltert. Die Bildschärfe ist meist ebenfalls sehr hoch und auch Details werden deutlich genug dargestellt. Insgesamt ist die Schärfe aber auch leichten Schwankungen unterworfen und einzelne mit Handkamera gedrehte Szenen wirken auch immer wieder etwas unscharf. Trotz des rauhen Bildes arbeitet die Kompression sehr gut und zeigt keine Artefakte.
Ton 85 %
Der 5.1-Mix unterstützt sehr gut die düstere Atmosphäre des Films durch eine recht kräftige Surround-Wiedergabe. Sowohl Musik als auch Umgebungsgeräusche sind auf den hinteren Kanälen deutlich zu hören und auch vereinzelte Effekte kommen ab und zu vor. Klanglich bietet der Film sowohl eine ausreichende Dynamik als auch einen gleichzeitig sehr klaren Sound in den Höhen. Ungeachtet der üppigen Surround-Untermalung klingt der 5.1-Mix auf den Surround-Kanälen allerdings häufig sehr monoton, was die Räumlichkeit der Wiedergabe leider etwas mindert.
Special Features
- Unveröffentlichte Szenen mit optionalem Audiokommentar
- Die Eroberung von Idi Amin
- Forest Whitaker "Idi Amin"
- Fox Movie Channel, Kinotrailer
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 12.02.2010