2012

Original

2012

Anbieter

Sony Pictures Entertainment (2010)

Laufzeit

ca. 158 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

DTS HD Master Audio 5.1 (Deutsch, Englisch)
Dolby Digital 5.1 (Türkisch)

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

25.03.2010

Film  90 %

Die Welt steht vor einer Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes, bei der ganze Städte einstürzen und die Kontinente zerfallen. 2012 beschert uns den vom "Maya"-Kalender prophezeiten Weltuntergang und erzählt vom heldenhaften Kampf der Überlebenden.

Roland Emmerich soll geäußert haben, nach „2012“ werde er keine weiteren Katastrophen-Filme mehr drehen. Sollte dem so sein, darf man ihm zumindest attestieren, einen würdigen Abschluss gefunden zu haben. Auch wenn am Rechner erzeugte spektakuläre Effekte inzwischen im Übermaß auf den Zuschauer einstürmen und allzu häufig in ihrer schieren Wucht die Sinne eher abstumpfen, als wirksam zu kitzeln, schafft es „2012“ tatsächlich, dem Weltuntergangsszenario neue atemberaubende Aspekte abzugewinnen, die über gewöhnliche Zerstörungsorgien für den Hausgebrauch ein gutes Stück hinausgehen. So gilt die Devise, sich entspannt zurückzulehnen und die Show zu genießen, in der Hoffnung, im realen Leben auch übernächstes Jahr ganz unbeschädigt einen wiederholten Blick auf den Film werfen zu können. Die Längen, die sich in Emmerichs letztem Werk, „10000 B.C.“ nicht übersehen ließen, haben sich glücklicherweise diesmal überwiegend zurückgezogen, so dass Langeweile eigentlich nicht aufkommen sollte. Allerdings gilt dies nur unter der Voraussetzung, sich ohne gehobene Illusionen betreffend der Gestaltung der Hauptfiguren und ihrer Geschichte ins letzte Gefecht zu werfen. Auch wenn die Besetzung durchweg eine sympathische Ausstrahlung und ausgewiesene Referenzen in Sachen Schauspielkunst vorzuzeigen hat, was zumindest gewährleistet, dass man mit Ihnen gerne von Anfang bis Ende mitbangt, werden die beteiligten Damen und Herren künstlerisch nie überfordert. Und gelang es Emmerich in seinen frühen Werken noch, Klischeefiguren durch ein gewisses Etwas in ihrer Zeichnung ein gewisses Moment von Beseelung zu verleihen, waren er und sein Mitschreiber Harald Kloser, bislang nur als Komponist der passenden bombastischer Filmmusiken für die entsprechenden Grundwerke in Erscheinung getreten, bei „2012“ anscheinend einmal mehr zu sehr mit dem Austüfteln der diversen Schaueffekte beschäftigt, als dass auf die Charakterzeichnung mehr als das absolut notwendige Augenmerk gefallen ist.

 

Bild  87 %

"2012" bietet ein HDTV-Bild mit grandioser Schärfe. Fast jede Szene des Films zeigt jede Einzelheit im Bild mit extrem viel Detail und selbst die digitalen Effekte fallen dabei nur selten deutlich auf. "2012" zeigt sehr kräftige Farben, die allerdings stark verfremdet wurden. Noch deutlicher fällt allerdings der schlechte Kontrast auf. Das Bild ist oft sehr dunkel und der sehr harte Kontrast sorgt in dunklen Bildbereichen für harte Schatten, die viele Details undeutlich machen. Positiv fällt hingegen wieder die Kompression auf, die trotz Überlänge selbst in Szenen mit viel Bewegungsdynamik keine Störungen erkennen lässt.

 

Ton  88 %

Roland Emmerich inszeniert den Weltuntergang mit einem üppigen Soundtrack, der fast durchgängig einen lautstarken 360 Grad-Mehrkanalmix bietet. Das ist in erster Linie dem imposanten Music Score von Harald Kloser und Thomas Wander zu verdanken, der einen sehr dynamischen und weiten Klang präsentiert. Effekte fallen hingen oft gar nicht so deutlich auf oder gehen etwas in der Musik unter. Während der Film mit üppigen Bässen glänzen kann, wird der Hochtonbereich hingegen etwas vernachlässigt und lässt den Surround-Mix daher überwiegend recht dumpf klingen.

 

Special Features
  • Kommentar mit Drehbuchautor/Regisseur Roland Emmerich und Co-Drehbuchautor Harald Kloser
  • Gestaltung des Weltuntergangs
  • Roland Emmerich: Meister des modernen Epos
  • Wissenschaftlicher Hintergrund der Zerstörung
  • Der Weltuntergang: Die Darsteller-Perspektive
  • Alternatives Ende
  • Entfallene Szenen
  • BLU-RAY EXKLUSIVMATERIAL:
  • movieIQ (logo) und BD-Live liefern Echtzeitinformation rund um Besetzung, Musik, Wissenswertes und vieles mehr, während der Film läuft!
  • Bild im Bild: Rolands Vision- Enthält Prävisualisierung, Storyboards und Aufnahmen hinter den Kulissen sowie Interviews mit Filmemachern, Schauspielern und Drehteam
  • Interaktiver Maya-Kalender- -Nach Eingabe eines Datums erscheint Ihr Horoskop und Persönlichkeitsprofil! Forschen Sie weiter und sehen Sie Geheimnisse des Maya-Kalenders.

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 20.03.2010