Wall-E

Original

Wall-E

Anbieter

Walt Disney Home Video (2009)

Laufzeit

98:11 min.

Bildformat

2,39:1 

Audiokanäle

DTS HD Master Audio 6.1 ES Matrix - Englisch
DTS 6.1 ES Matrix - Deutsch
DTS 6.1 ES Matrix - Italienisch
Audio-Kommentar

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

B

VÖ-Termin

05.02.2009
Film  95 %

Erst haben die Menschen die Erde zugemüllt - und dann verlassen. Zurückgeblieben ist Wall-E, ein kleiner Roboter, dazu bestimmt, den Müll zu sammeln und in kleinen Quadern zu stapeln. Viel mehr passiert auch nicht im Alltag von Wall-E, der den Abend vor dem Fernseher mit alten Schnulzenfilmen verbringt. Bis eines Tages EVE auf die Erde kommt, eine Sonde, die auf der Suche nach pflanzlichem Leben ist. Und als EVE schließlich fündig wird, beginnt für Wall-E eine Reise zu seinen Schöpfern, die inzwischen weit entfernt im All leben...

"Wall-E" ist der bislang ernsthafteste Film aus den Pixar-Animationsstudios. Hübsche Bilder und brave, teilweise banale Geschichten für die ganze Familie kennzeichneten bislang die Pixar-Historie. "Wall-E" hingegen bietet hingegen den richtigen Biss, den man bislang vermisste: Die Bilder von der Erde zeigen eine karge rostbraune Landschaft und die Handlung legt den Finger in die Wunde der Wegwerfgesellschaft, die auf ihrer als Exil auserwählten Raumstation zu kugelrunden, bewegungsarmen Fernsehguckern degeneriert ist und ihren Müll ins All abschiebt. Nur mit wenigen Worten wird die Geschichte von "Wall-E" erzählt und in der ersten Viertelstunde kommt der Film sogar ganz ohne Worte aus. Die ersten knappen Sätze sagt Wall-E erst als er EVE trifft. Und trotzdem gelingt es, diesem rostigen Roboter durch kleine Bewegungen und kleine Gesten viel Charakter zu geben. Die temporeiche Handlung bietet viel Witz und Abwechslung, ohne dabei aber zu einseitig auf große Action zu setzen und nimmt sogar noch Anleihen bei Stanley Kubricks "2001". Fast glaubt der Zuschauer am Ende sogar, dass es kein Happy End für Wall-E gibt. Aber auf diesen Traditionsbruch hat das Pixar-Animationsteam schließlich doch verzichtet. Nichtsdestotrotz hätte "Wall-E" bei den diesjährigen Oscars sogar eine Nominierung für den besten Film verdient gehabt - und nicht nur für den besten Animationsfilm.

 

Bild  92 %

"Wall-E" bietet nicht die extreme Detailschärfe, die man zuletzt von "Cars" gewohnt gewesen ist. In den Szenen auf der Erde ist "Wall-E" selbst meist das schärfste Bildelement in einer rostfarbenen und nebligen Umgebung mit ausgewaschenem Kontrast. Dafür ist Pixar aber ein Realitätsgrad gelungen, der es dem Zuschauer kaum möglich macht, zu erkennen, ob Wall-E animiert oder ein echtes Modell ist. Ohnehin hat Wall-E einen leichten Film-Look. Bei genauem Hinsehen ist mitunter selbst eine feine Körnigkeit zu erkennen. Erst nach der Ankunft auf der Raumstation "Axiom" bekommt der Zuschauer wieder die gewohnt poppig-bunten Bilder aus der Pixar-Welt zu sehen. In den Szenen im Weltall bietet das Bild nicht nur mehr Schärfe sondern zugleich auch ein Plus an plastischer Tiefe. Die Kompression arbeitet einwandfrei und zeigt keine Störungen.

 

Ton  90 %

Der Film bietet einen sehr ausgefeilten Mehrkanalmix. Sowohl der Music Score als auch viele kleine trickreiche Soundeffekte sind lautstark von allen Seiten zu hören.  Dabei fällt der Mehrkanalmix vor allem durch seine feine Soundbalance auf, die dafür sorgt, dass Geräusche auch immer ganz genau aus der richtigen Richtung kommen. Auch klanglich ist Wall-E exzellent. Sowohl im Bass- als auch Hochtonbereich klingt die Abmischung sehr präzise. Trotz allem kann "Wall-E" die Realität aber nicht komplett ersetzen und lässt etwas an lebendiger Atmosphäre vermissen.

 

Special Features

- Kurzfilm "BURN-E" mit Storyboards
- Cine-Explore Erfahrung mit Bild-im-Bild Kommentaren von Regisseur Andrew Stanton
- Geek Track
- Axiom Arcade-Spiel
- Flüge über 3D Sets
- Die Pixar-Story von Leslie Iwerks
- Kurzfilm "Presto"
- Sound-Design im Animationsfilm: Welten aus Tönen erschaffen
- "Viele Bots" Abenteuerbuch
- Buy n Large Kurzfilme
- Das Making Of von WALL-E
- Deleted Scenes

Review von Karsten Serck 30.01.2009