The Wrestler

Original

The Wrestler

Anbieter

Kinowelt Home Entertainment (2009)

Laufzeit

ca. 109 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

Deutsch (DTS HD Master Audio 5.1)
Englisch (DTS HD Master Audio 5.1)

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

B

VÖ-Termin

04.09.2009
Filme  85 %

Einst war Randy „The Ram“ Robinson ein gefeierter Wrestler, doch der Preis dieses Ruhms war hoch: Der Star von einst ist ein Wrack. Nach einem Herzanfall erkennt Randy endlich seine Grenzen. Er nimmt Kontakt zu seiner Tochter Stephanie auf, findet in der Stripperin Cassidy eine Seelengefährtin und wagt die ersten Schritte in ein gewöhnliches Berufsleben. Doch Wrestling ist mehr als ein Job, es ist Schicksal ...

Da sich Darren Aronofsky seine Reputation bislang durch die Inszenierungen von „Pi“, „Requiem For A Dream“ und „The Fountain“ erworben hat, die sich darin, was die visuelle Gestaltung und Schnitt anbelangt, ebenso wie bei den Inhalten doch deutlich vom Normalfall abheben, mag „The Wrestler“ seine Anhängerschaft unter Umständen ein wenig irritieren, ist dieser Lebens- und Leidensweg doch beim Drehbuch, wie in der Umsetzung kaum von anderen konventionellen Werken des Genres zu unterscheiden. Dies ändert allerdings nichts daran, dass der Film trotzdem alles andere als misslungen ist.

Jedoch ist zuzugeben, dass die verhältnismäßig ruhige und betont auf eine lebensnahe Atmosphäre setzende Umsetzung zwar durchweg hochwertig daherkommt, für sich genommen aber noch keinen ausgesprochenen Aha-Effekt auszulösen weiß. Der ergibt sich erst aus den wirklich beeindruckenden darstellerischen Leistungen, bei denen bis in die Nebenrollen hinein großes Können gezeigt wird, die aber fast schon zwangsläufig im Schatten der Hauptfigur stehen, der Mickey Rourke eine fast schon beängstigende Unmittelbarkeit verleiht. Denn auch wenn der Lebensweg des Hauptdarstellers den Gedanken aufkommen lässt, es hätte doch locker gereicht, einfach nur mehr oder minder sich selbst zu spielen, kann er durch seine Präsenz und eine überraschende Subtilität in den ruhigen Momenten unter Beweis stellen, dass er, wenn es der Stoff hergibt, durchaus zur oberen Riege seiner Zunft gehört (anzumerken ist allerdings, dass in der synchronisierten Fassung so manche Nuance unwiederbringlich verloren geht). Insbesondere in den Szenen, in denen Rourke mit Marisa Tomei einen mindestens gleichwertigen Gegenpart hat, kann „The Wrestler“ seine Qualitäten ideal zur Geltung bringen. Da der Geschichte als solcher tatsächlich nur minimale Innovationskraft innewohnt, bezieht der Film letztlich seinen Wert aus dem Status als schauspielerzentriertes Charaktertragödie, was aber zugleich auch bedeutet, dass man keinesfalls ein glühender Anhänger jener dem Außenstehenden etwas obskur anmutenden Unterhaltungsform des Profi-Wrestlings sein muss, um das Werk angemessen zu goutieren.

 

Bild  76 %

"The Wrestler" wurde im halbdokumentarischen Stil mit vielen wackelnden Handkameraaufnahmen gedreht. Das Master wirkt recht grobkörnig verrauscht und zeigt nur einen mäßigen Kontrast mit harten Schatten in dunklen Bildbereichen. Der schmuddelige Look wird durch die eigenwillige gelbstichige Farbgebung noch verstärkt. Die Bildschärfe ist zwar etwas wechselhaft, im Großen und Ganzen aber meist doch recht gut. Trotz des nicht unproblematischen Masters gibt sich die Blu-ray Disc bei der Kompression keine Blöße und lässt keine Artefakte erkennen.

 

Ton  68 %

Viel Aufwand wurde für den Sound nicht betrieben. Der meist recht muffige Klang ist überwiegend frontbetont und lässt nur gelegentlich einige Umgebungsgeräusche aus den Surroundkanälen erklingen. Zumindest die Musik sorgt an einigen Stellen aber für einen etwas helleren und weiträumigen Klang und auch die längere Schluss-Sequenz bietet eine gute Atmosphäre. Wer Mickey Rourkes Stimme im englischen Original auch verstehen möchte, muss schon ganz genau hinhören, da die grummelig-nuschelig gesprochenen Dialoge nicht immer sauber verständlich sind.

 

 

Special Features
  • Making of
  • Interview mit Mickey Rourke
  • Trailer
  • Wendecover

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 13.08.2009