The Spirit

Original

The Spirit

Anbieter

Sony Pictures Entertainment (2009)

Laufzeit

ca. 102 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

Dolby Digital 5.1 (Spanisch, Portugiesisch)
Dolby True HD 5.1 (Deutsch, Englisch, Französisch)

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

18.06.2009

Film  70 %

Dies ist die Geschichte eines jungen Cops, der auf mysteriöse Weise als SPIRIT (Gabriel Macht) von den Toten aufersteht, um aus der Schattenwelt heraus das Verbrechen von Central City zu bekämpfen. Sein Erzfeind OCTOPUS (Samuel L. Jackson) ist auf einer ganz anderen Mission: Er plant, Spirits geliebte Stadt auszulöschen, während er nach seiner eigenen Version von Unsterblichkeit strebt. Spirit verfolgt den kaltherzigen Killer quer durch Central Citys heruntergekommene Lagerhäuser, feuchte Katakomben bis in das windgepeitschte Hafenviertel ... und dabei begegnet er einem Schwarm exotischer Schönheiten, die den maskierten Kreuzritter entweder verführen, lieben oder töten wollen. Auf Schritt und Tritt verfolgen ihn ELLEN DOLAN (Sarah Paulson), das Mädchen von nebenan mit messerscharfem Verstand, SILKEN FLOSS (Scarlett Johansson), die punkige Sekretärin und ein kaltes Biest, PLASTER OF PARIS (Paz Vega), eine mörderische französische Nachtclubtänzerin, LORELEI (Jaime King), eine mysteriöse Sirene, und MORGENSTERN (Stana Katic), eine junge sexy Polizistin. Und dann ist da natürlich noch SAND SAREF (Eva Mendes), die Juwelendiebin mit den gefährlichen Kurven. Sie, die Liebe seines Lebens, hat sich jedoch dem Bösen verschrieben. Wird Spirit sie retten können oder wird sie ihn am Ende töten?

Eine stete Gefahr bei der Verfilmung von gerade grafisch anspruchsvollen Comicvorlagen besteht erfahrungsgemäß darin, dass die filmische Adaption sich zu sehr darauf konzentriert, diesem visuellen Aspekt gerecht zu werden und dabei sonstige Bestandteile eines gelungenen Filmes allzu stiefmütterlich behandelt. Und leider zeigt sich nun „The Spirit“ fast schon ein Musterexemplar für jene Problematik. 
Vielleicht gerade weil Regisseur und Drehbuchautor Frank Miller selbst mit ebenso großem Talent, wie Erfolg auf dem Markt der Graphic Novel unterwegs ist, hat er auch für seine Filmarbeit sehr viel Wert auf die visuelle Gestaltung gelegt und dabei in der Tat bis zum kleinsten Detail mit höchstem Stilbewusstsein Bilder von atemberaubender Sehenswürdigkeit in einer dichten, düsteren Atmosphäre geschaffen. Sehenswert ist „The Spirit“ insofern schon aufgrund seiner bildmächtigen Reize, zu denen zweifellos auch die Reihe attraktiver Darstellerinnen gehört, die zu wahren Kunstikonen stilisiert, jede für sich zu einer Augenweide mit nachdrücklichem Erinnerungswert werden. 
Hätten das Buch und seine Dialoge da nur annäherungsweise mithalten können, wäre „The Spirit“ durchaus nicht ohne Chance auf höchste Filmweihen gewesen. Da jedoch weder Handlung noch Dialoge nennenswert geistig höherwertige Inspiration aufzuweisen haben und der männliche Teil der Handlungsträger entweder zu uncharismatisch (in der Titelfigur) oder zu überdreht und dadurch fast schon unfreiwillig komisch (bei seinem Gegenspieler) agiert, läuft das Werk als Ganzes auf inhaltlich bloßen Durchschnitt in künstlerisch überaus sehenswerter und wertvoller Verpackung hinaus.

 

Bild  85 %

Die Optik ist ähnlich wie bei "Sin City" meist relativ farblos und auf harte Schwarz/Weiss-Kontraste reduziert. Der Gesamtkontrast ist dabei aber recht gering. Die Bildschärfe ist recht wechselhaft. Während insbesondere Nahaufnahmen meist rasiermesserscharfe Details zeigen, wirkt das Bild ebenso oft künstlich retouchiert und weichgezeichnet. Die Kompression ist sauber und reproduziert selbst feinste Details ohne erkennbare Störungen.

 

 

Ton  82 %

"The Spirit" bietet einen durchgängig sehr räumlich klingenden Mehrkanalmix, der mit Musik und Umgebungsgeräuschen viel Atmosphäre erzeugt. Die Surround-Kanäle klingen sehr prägnant und bringen viele kleine Effekte deutlich zur Geltung. Nur die Klangqualität des Films kann nicht richtig begeistern. Während die Dynamik noch gerade passabel ist, klingt der Film im Hochtonbereich recht dumpf und sorgt daher für einen etwas monotonen Sound.

 

Special Features

Audiokommentar mit Regisseur Frank Miller & Produzentin Deborah Del Prete
Geschichte wiederholt sich
Miller über Miller
Grüne Welt
Alternatives Ende (Storyboards)
Trailer
BD-Live

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 23.06.2009