The Big Blue - Im Rausch der Tiefe

Original

Le Grand Bleu

Anbieter

Concorde Home Entertainment (2009)

Laufzeit

ca. 166 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

1. Deutsch, DTS HD Master Audio 5.1
2. Französisch, DTS HD Master Audio 5.1

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

B

VÖ-Termin

06.05.2009
Inhalt

Enzo und Jacques wachsen in den 1960er Jahren auf einer kleinen griechischen Insel im Mittelmeer auf. Die beiden Jungen verbindet nicht nur die Leidenschaft für die faszinierende Welt unter der Meeresoberfläche und das Tauchen, sondern auch eine erbitterte Rivalität. Der zierliche und introvertierte Jacques, der ohne Mutter bei seinem Vater, einem Schwammtaucher aufwächst, gilt als Außenseiter. Ganz anders hingegen der charismatische Enzo, der von den gleichaltrigen Jungen auf der Insel bewundert wird und einen ganzen Hofstaat um sich schart. Als Jacques Vater bei einem tragischen Tauchunfall ums Leben kommt, verlässt Jacques die Kykladen-Insel, die Wege der Freunde trennen sich.

Zwei Jahrzehnte später hat Jacques seine ungewöhnlichen Tauchkünste in den Dienst der Wissenschaft gestellt. Er lebt an der französischen Riviera und arbeitet am meeresbiologischen Institut in Antibes. Im Moment jedoch nimmt er an einem Forschungsprojekt in Peru teil. Auf über 4.000 Höhenmetern befindet sich eine wissenschaftliche Einrichtung, die die Daten aus seinen Tauchgängen in dem eisbedeckten Bergsee sammelt und auswertet. Seine Technik, mit deutlich herabgesetztem Herzschlag ohne Sauerstoffflaschen in die unergründlichen Tiefen des Meeres vorzudringen und minutenlang zu tauchen, soll genauer untersucht werden.

Auch Enzo ist dem Freitauchen treu geblieben. Als amtierender Weltmeister in dieser atemberaubenden und zugleich archaischen Sportart reist er von Wettbewerb zu Wettbewerb, immer begleitet von seinem Bruder Roberto und seiner Mutter. Er hat es zu Wohlstand und Ansehen gebracht – wo er auftaucht, versammeln sich begeisterte Zuschauer. Doch keiner seiner Herausforderer ist ein Gegner vom Format des „Franzosen“. Enzo hat seinen Freund und Rivalen aus Kindertagen nicht vergessen. Schließlich gelingt es ihm, Jacques ausfindig zu machen. Er lädt ihn ein, bei der Weltmeisterschaft im Freitauchen in Taormina gegen ihn anzutreten. Jacques nimmt die Herausforderung an. Er ist jedoch nicht der Einzige, der sich auf den Weg nach Sizilien macht. Johana, eine quirlige Amerikanerin, die Jacques in Peru kurz begegnet ist, als sie im Auftrag einer New Yorker Versicherungsgesellschaft einen Vorgang klären sollte, ist dem geheimnisvollen Taucher, der stets etwas entrückt und schlafwandlerisch wirkt, nachgereist.

Die Konkurrenz der beiden Apnoetaucher macht sich nur zu Wasser bemerkbar, zu Lande übernimmt Enzo eine Art Vaterrolle für den weltfremden Träumer Jacques, der mit den romantischen Gefühlen, die ihm Johana entgegenbringt, zunächst wenig anfangen kann. Er interessiert sich bisher ausschließlich für das Meer und die Delfine, nur langsam wächst seine Neugier auf das, was die Welt sonst noch zu bieten hat. Johana entschließt sich, bei Jacques in Europa zu bleiben und sich eine gemeinsame Zukunft mit ihm aufzubauen. Zwar verliebt sich Jacques sehr ernsthaft in Johana, an seine große Liebe zum Wasser und dem nächtelangen Schwimmen mit den Delfinen kann dieses Gefühl nicht heranreichen. Er scheint mehr Fisch als Mensch zu sein, gerade das, was die junge Amerikanerin an ihm so fasziniert, trennt die beiden mehr, als es sie zu einen vermag. Jacques fühlt sich hin- und hergerissen zwischen zwei Welten; in der tödlichen Stille des Wasser fühlt er sich zu Hause, dennoch ist ihm ein Leben dort nicht möglich, die Erde und das bunte Leben seiner Mitmenschen bleibt ihm jedoch seltsam fremd...

 

Bild  79 %

Das Master lässt die Zeichen der Zeit durchaus erkennen. Der Bildstand ist stellenweise etwas unruhig und in hellen Flächen flackert das Bild auch immer wieder. Ansonsten zeigt Luc Besson auch in diesem frühen Film bereits ein gutes Auge für die Kamera, die fantastische Bilder mit hohem Kontrast und satten Farben einfängt. Künstliche Verfremdungen, wie sie heute üblich sind, gibt es nicht. Dafür bietet das Bild eine enorme plastische Tiefe. Die Bildschärfe ist hoch aber auch nicht durchgängig perfekt. Trotzdem hinterlässt "The Big Blue" einen sehr guten Gesamteindruck, der durch die saubere Kompression bestätigt wird.

Ton  68 %

Der Film lebt in erster Linie durch den Music Score von Eric Serra, der die wesentlichen Klangelemente beisteuert. Zwar klingt die Musik stellenweise etwas blechern und auch die Dynamik ist nicht übermäßig hoch. Dennoch sorgt der Soundtrack für eine gute klangliche Weite. Ansonsten fällt der Soundeinsatz aber eher mager und frontlastig aus. Nur selten hört man Effekte von hinten und auch sonst klingt der Film gelegentlich etwas monoton.

 

Special Features
  • Making of (ca. 97 min.)
  • Juniläumstrailer

Review von Karsten Serck 16.04.2009