Spaceballs

Original

Spaceballs

Anbieter

MGM / 20th Century Fox Home Entertainment (2009)

Laufzeit

ca. 96 min.

Bildformat

1,85:1 

Audiokanäle

· Englisch DTS HD Master Audio 5.1
· Englisch Stereo
· Französisch DTS 5.1
· Deutsch DTS 5.1
· Italienisch DTS 5.1
· Spanisch DTS 5.1
· Ungarisch Dolby Digital 5.1
· Japanisch Dolby Digital 5.1
· Portugiesisch Dolby Digital 5.1
· Audio-Kommentar

Untertitel

Englisch, Deutsch u.a.

Regionalcode

B

VÖ-Termin

20.07.2009
Film 90 %

Schon blöd, da hat man einen ganzen, großen Planeten unter seiner Fuchtel, aber nicht mehr genügend Sauerstoff, um das tägliche Leben auf Dauer am Laufen zu halten. Aber glücklicherweise geht das Diktatorendasein im allgemeinen mit einer gehörigen Portion Rücksichtslosigkeit einher, weshalb es für Skroob (Mel Brooks) Präsident des Planeten Spaceballs, auch kein Problem ist, seine besten Leute loszuschicken, um dem friedlichen Nachbarplaneten Druidia kurzerhand die Atmosphäre abzusaugen. Um aber an die Kombination zur Überwindung der Schutzhülle um Druidia zu gelangen, muss erst einmal Prinzessin Vespa (Daphne Zuniga), Tochter von König Roland in die Gewalt der Spaceballs gelangen, um als Druckmittel eingesetzt zu werden. Da trifft es sich gut, dass Ihre Lieblichkeit gerade vor der Trauung mit dem ebenso blaublütigen, wie schläfrigen Prinz Valium geflohen ist und mit ihrer persönlichen Druidin Dot Matrix das Weite gesucht hat. Eigentlich müssen der intrigante Dark Helmet / Lord Helmchen (Rick Moranis) und Colonel Sandurz (George Wyner) nur noch den Traktorstrahl anwerfen und zusehen, wie das königliche Fluggefährt in den eigenen Laderaum gehievt wird. Und fast wäre auch alles so schön und einfach gelaufen, wenn nicht im letzten Moment Lone Starr (Bill Pullman) und sein treuer Kumpan Barf / Waldi (John Candy) dazwischengefunkt wären und die Prinzessin aus ihrer misslichen Lage befreit hätten. Die Rettung läuft aber auch nicht ganz wie gewünscht. Die gereizte Stimmung zwischen dem draufgängerischen Abenteurer und der verwöhnten Herrschertochter wendet sich zwar schnell in solcherart Gefühlsbindungen, dass bei Dottie der Jungfrauenalarm losgeht, aber zu diesem Zeitpunkt befinden sie sich auch schon auf einem scheinbar öden Wüstenplaneten, nachdem ihr Raumcamper aufgrund akuten Treibstoffmangels seine Tätigkeit eingestellt hat. Als sie sich eigentlich schon fürs Verdursten entschieden haben, kommt ihnen aber der weise Meister Yogurt (Mel Brooks) zur Hilfe und versorgt die Flüchtlinge nicht nur mit Wasser, sondern auch noch mit jeder Menge Merchandise -Artikeln, sowie einer Kurzlektion im Gebrauch der "Schwartz" (eingedeutscht in den "Saft"), einer der mächtigsten Kräfte im Universum und gerne verwechselt mit der "Force". Das hat Lone Starr auch bitter nötig, denn mit einem fiesen Trick lockt Dark Helmet (Lord Helmchen) die Prinzessin in eine Falle und droht letztlich doch zu triumphieren. Also bleibt Lone Starr nichts anderes übrig, als sich schnurstracks auf den Weg ins Zentralgefängnis vom Planeten Spaceballs zu machen, um seine Herzensallerliebste aus den Klauen des Bösewichts zu befreien.

Mel Brooks hat ja schon mehr als eine Komödie gedreht. Allerdings weisen seine früheren Werke manchmal eine gewisse Behäbigkeit auf, während die neuesten Produktionen immer mehr den Eindruck erwecken, nach ein und der selben Schablone angefertigt worden zu sein, wobei lediglich Namen und Schauplätze ausgetauscht wurden, leider ganz im Gegensatz zu den Gags. "Spaceballs", quasi die Paradie auf "Star Wars", dagegen steht in der Mitte vom Ganzen und hat das Beste von beiden Seiten abbekommen. Sein Humor mag stellenweise nicht der subtilste sein, doch bleiben echte Peinlichkeiten rar, dagegen lugen an allen Enden und Ecken großartige humoristische Ideen hervor. Man muss noch nicht einmal die "Star Wars" Filme, die doch den eindeutigen Angriffspunkt der parodistischen Elemente von "Spaceballs" bilden, besonders gut kennen, um Spaß an der Sache zu haben. Wenn aber doch ein vertieftes Verständnis für George Lucas Epos da ist, wird das Vergnügen um so größer, denn "Spaceballs" erweist sich als ziemlich treffsicher bei seiner liebenswürdigen Attacken auf die Sternensaga. Das geht so weit, dass sogar die Begleitmusik des Films die Stimmung von John Williams Originalmusik gekonnt aufgreift und für die Persiflage zunutze macht.

Die gelungene Nachahmung ist allerdings nur ein Teil des Erfolgsrezeptes von "Spaceballs". Als ebenso wichtig erweist sich, dass der Film auch in seiner eigentlichen Story mit überaus sympathischen Figuren hantiert und eine locker-spannende Geschichte erzählen kann, die den Zuschauer schon so bei der Stange hält und der Film nicht auf ein Warten auf die nächste parodierende Referenz ausartet. Dazu sorgt auch nicht zuletzt das gut aufgelegte Schauspielerensemble, angeführt vom Regisseur persönlich in seiner Doppelrolle als Skroob und Yogurt.

 
Bild  71 %

Zwar erreicht "Spaceballs" nicht die hohe Bildqualität des Vorbilds "Star Wars", bietet aber in Anbetracht des Alters durchaus noch einen Vorsprung gegenüber der DVD. Der Film bietet einen passablen Kontrast und sehr natürliche, kräftige Farben. Die Bildschärfe ist etwas wechselhaft. Insbesondere Szenen mit Special Effects erscheinen oft eher unscharf und stellenweise sieht der Film auch nicht wesentlich besser aus als eine DVD. Ansonsten bietet "Spaceballs" vielfach aber auch eine sehr gute Bildschärfe. Der leicht unruhige Bildstand fällt kaum auf und Kratzer sind im Bild auch kaum zu sehen. Die Kompression arbeitet sauber und lässt keine Unregelmäßigkeiten erkennen.

 

Ton  67 %

"Spaceballs" klingt trotz 5.1-Mix und einiger kleiner Effekte über weite Strecken frontlastig und monoton. Einen richtig räumlichen Mehrkanalsound bietet der Film nicht. In der deutschen Synchronfassung ist die Akustik noch etwas stärker auf den Center konzentriert als in der englischen Originalfassung. Beiden Tonspuren gemein ist ein recht dumpfes Klangbild, welches zwar gelegentlich etwas Bass aber nur selten prägnante Höhen bietet.

 

Special Features
  • Zusatzmaterial · Audiokommentar von Mel Brooks
  • Spaceballs: Der Filmbericht
  • Im Gespräch: Mel Brooks & Thomas Meehan
  • John Candy: Ein komisches Genie
  • Film in "wahnsinniger" Geschwindigkeit anschauen
  • Bildergalerie
  • Trailer
  • 6 Filmschnitzer
  • Storyboard- und Filmvergleich

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 04.07.2009