Rambo |
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Original |
First Blood |
Anbieter |
Kinowelt Home Entertainment (2009) |
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Laufzeit |
ca. 93 min. |
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Bildformat |
2,35:1 |
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Audiokanäle |
Deutsch, Französisch (DTS-HD High Resolution Audio 5.1) |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. |
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Regionalcode |
B |
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VÖ-Termin |
23.01.2009 |
Film 93 %
In Vietnam war "Green Beret" John Rambo ein Kriegsheld, eine zum Einzelkämpfer ausgebildete Kriegsmaschine. Nach dem Ende des Krieges kehrt er vollkommen zerstört und mit qualvollen Erinnerungen an die Gefangenschaft im Dschungel in die USA zurück. Zu Fuß macht er sich auf die Suche nach einem Kriegskameraden, der allerdings bereits kurz nach dem Krieg an Krebs gestorben ist. Als Rambo in das kleine, verschlafene Nest "Hope" kommt, macht ihm der örtliche Sheriff aber keine Hoffnung auf Gastfreundschaft und gibt ihm dezent zu verstehen, dass er Leute wie Rambo nicht mag und ihn deswegen direkt wieder zum Ortsausgang hinausbefördert. Doch Rambo lässt sich zunächst nicht einschüchtern und bewegt sich in Richtung "Hope" zurück. Als der Sheriff dies bemerkt, nimmt er Rambo aus nichtigem Anlass fest. Die Polizisten auf der Wache behandeln Rambo wie Dreck und schikanieren ihn, was sowohl Erinnerungen als auch Verteidigungsinstinkte aus Vietnam hervorruft. Rambo wehrt sich gegen die brutalen Peinigungen ebenso brutal und flieht aus dem Gefängnis hinaus in den Wald. Der übereifrige und in seinem Stolz verletzte Sheriff will es aber jetzt erst recht wissen und hetzt seine gesamte Mannschaft auf Rambo, der diesen sinnlosen Kleinkrieg am liebsten beenden will. Doch durch Übereifer der Polizisten eskaliert die Situation immer mehr und Rambo muss schließlich auf seine gesamten in Vietnam erlernten Guerilla-Kampftaktiken zurückgreifen, um sich vor der immer hysterischer werdenden Meute zu schützen.
"First Blood", der Originaltitel von "Rambo" ist eigentlich viel bezeichnender als der deutsche Titel. Denn das erste Blutvergießen ist nicht Rambo anzulasten, sondern dem streitsüchtigen Kleinstadt-Sheriff, der mit jeder seiner Handlungen die Situation eskalieren lässt. Nichts ahnend, wen er vor sich hat, provoziert er einen Kampf, bei dem es keine Sieger gehen kann. Im Gegensatz zu den Fortsetzungen, die sich weitaus mehr an Action orientierten und das Sendungsbewusstsein der USA recht undiplomatisch zur Schau stellten, konzentriert sich "Rambo" noch in erster Linie auf die Motive und Ängste des Titelhelden, der sich verzweifelt gegen einen wildgewordenen Law and Order-Sheriff wehren muss. Gerade diese verzweifelte Lage, die für alle Beteiligten immer verhängnisvoller wird, konstruiert der Film Schritt für Schritt bis zu dem Punkt, wo der Anti-Held lediglich noch in Reflexen handelt, um seine persönliche Haut vor einer verrückt gewordenen Meute zu retten. Allerdings wirkt das Ganze insgesamt doch ein wenig zu inszeniert, zumal Rambo durch seine durchgängige Mundfaulheit seine Gegner von Anfang an auch nur in ihren Vorurteilen bestätigt und erst dann beginnt, sich zur Wehr zu setzen, als es nicht mehr ohne Waffeneinsatz möglich ist.
Bild 67 %
Das Master ist in einem nicht ganz optimalen Zustand. Kratzer tauchen immer wieder in leichtem Maße auf und auch ein leichtes Helligkeitsflackern ist ab und zu zu erkennen. Der Bildstand ist aber weitgehend stabil und richtig dramatisch sind die Störungen auch nicht. Feines Rauschen ist vorhanden. Es wirkt aber nicht wie die natürliche Körnigkeit des Films sondern sieht etwas ungleichmäßig auf, so als ob in leichtem Maße Rauschfilter eingesetzt worden wären. Nachzieheffekte sind aber nicht zu erkennen. Die Szenerie des Films ist selbst bei den Tageslichtaufnahmen überwiegend recht dunkel. Daher bietet der Film nur selten einen richtig hohen Kontrast. Die Farbwiedergabe ist sehr neutral und selbst wenn der Film zum Großteil in finsteren Wäldern spielt, so zeigt sich doch immer wieder eine kräftige Farbsättigung. Die Bildschärfe ist wechselhaft. Nicht nur Nahaufnahmen zeigen häufig eine sehr hohe Schärfe, sondern auch in den Szenen im Wald sind selbst im Hintergrund viele Details zu sehen. In ebenso vielen Szenen wirkt das Bild aber auch unscharf und sieht nicht viel besser aus als eine DVD. In diesen Szenen hat man aber den Eindruck, als ob bereits bei den Dreharbeiten die Kamera nicht immer optimal eingestellt wurde, denn teilweise wechselt die Schärfe sogar von Bild zu Bild. Die Kompression arbeitet sauber und lässt keine Störungen erkennen.
Auch wenn die "Rambo"-Blu-ray Disc für manchen Betrachter im Vergleich zur DVD nicht den riesigen qualitativen Schub machen sollte, so bietet die Blu-ray Disc dennoch in Relation zum Alter eine recht hohe Qualität. Und ungeachtet der immer wieder auftretenden Unschärfen überwiegt doch ein insgesamt noch positiver Gesamteindruck.
Ton 58 %
Das englische Original liegt im verlustfrei codierten "DTS HD Master Audio"-Format vor. Die deutsche Synchro gibt es mit komprimiertem "DTS HD Hi-Resolution Audio".
Vom hochauflösendem Klang hat man allerdings nicht viel. Denn selbst die englische Originalfassung klingt so, als ob sie ursprünglich von einem Mono-Master entstammt, weil die Akustik nur wenig dynamisch und ausgesprochen monoton ist. Da der Film 1982 entstand, ist das aber auch nicht weiter verwunderlich. Immerhin ist die Kanaltrennung gut und die Dialoge gut verständlich. Die Surround-Kanäle werden für Umgebungsgeräusche mit genutzt, halten sich meist aber im Hintergrund.
Die Surround-Kanäle sind bei der deutschen Synchro etwas deutlicher zu hören, allerdings gibt es hier auch häufiger ein Übersprechen der Dialoge auf die hinteren Kanäle. Die Dialoge sind auch weniger gut verständlich als die der Originalfassung. Dynamik hat der Film praktisch nicht zu bieten, weswegen sich auch das Einschalten des Subwoofers nicht wirklich lohnt.
Tonspuren und Untertitel lassen sich leider nicht beliebig wechseln. Denn je nachdem, welche Sprache man im Auswahl-Menü auswählt, bekommt man unterschiedliche Sprachfassungen und Kombinationen der Originalfassung mit Untertiteln im Menü angezeigt. So ist z.B. mit der deutschsprachigen Vorauswahl nicht das Betrachten der englischen Originalfassung ohne Untertitel möglich.
Special Features
- Sly versus Rambo - Interview Paris 2008
Review von Karsten Serck 29.01.2008