Little Miss Sunshine

Original

Little Miss Sunshine

Anbieter

20th Century Fox Home Entertainment (2009)

Laufzeit

ca. 103 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

DTS HD Master Audio 5.1 - Englisch
DTS 5.1 - Deutsch
DTS 5.1 - Französisch
Audio-Kommentar

Untertitel

Englisch, Deutsch, Französisch u.a.

Regionalcode

B

VÖ-Termin

20.02.2009
Film  66 %

In der Theorie hat Richard Hoover (Greg Kinnear) das Leben im Griff, in der Praxis aber besteht Handlungsbedarf. Weder seinen Kunden noch seiner Familie kann er sein Erfolgskonzept verkaufen. Sein Vater fliegt aus dem Seniorenheim, sein Sohn verweigert sich schweigend der Welt. Seine Frau (Toni Collette) hat das Vertrauen in ihn verloren und sein Schwager fast sein Leben – nach einem Selbstmordversuch. Nur Olive, die Jüngste, wirkt gefestigt und scheint den väterlichen Optimismus verinnerlicht zu haben. Die niedliche, etwas pummelige Siebenjährige ist fasziniert von Schönheitsköniginnen und will unbedingt an der Wahl zur „Little Miss Sunshine“ teilnehmen, in der alljährlich der junge Beautynachwuchs qualitätsüberprüft wird. Als Olive tatsächlich eingeladen wird, bricht die ganze Familie im VW-Bus nach Kalifornien auf. Auf der Reise liegen bald die Nerven blank und kleinen Krisen folgen große Katastrophen. Doch trotz aller Komplikationen wächst der chaotische Clan zusammen und beweist mit seinem kleinen Sonnenschein, wie echte Gewinner aussehen …

Zugegeben, es fällt nicht schwer, "Little Miss Sunshine" seine ganze Sympathie entgegenzuwerfen. Zumindest dann, wenn man gerade mal eine Reihe Hochglanzproduktionen mit großen Stars und übergroßen Bildern, womöglich garniert mit atemberaubenden Effekten hinter sich gebracht hat und nun diese eher kleine Produktion ansieht, die mit weitaus bescheidenen Mitteln warmherzig um Aufmerksamkeit buhlt. Und dazu ebenso gute, wie engagierte Darsteller aufbietet, eine überaus nette Geschichte zur Hand hat und das Ganze professionell in Szene gesetzt hat. Soweit wäre also alles in Butter, jedoch sollten auch jene, die dem ganzen Treiben dann doch nichts abgewinnen können keine übermäßigen Gewissens- oder Geschmacksqualen plagen. Denn eine absolute Pflicht, das Werk ganz tief ins Herz zu schließen, besteht nun auch wieder nicht. Immerhin gibt es ausreichend Autorenfilmer, hierzulande ebenso, wie im weltweiten Kunstkino, einschließlich der amerikanischen Riege unabhängiger Filmemacher, die liebevolle Familienportraits mit originellen Charakteren wesentlich lebensnäher und gefühlsechter vor die Kamera gebracht haben als hier, wo die diversen Eigenheiten der Personen gelegentlich fast schon etwas zu gewollt erscheinen. Und auch die eine oder andere Weisheit, die in den Dialogen abgesondert wird, täuscht deutlich mehr Tiefe vor, als sie tatsächlich innehat.
Als Film zum einfach wohlfühlen, ohne das die Schwierigkeiten des Lebens gleich ganz ausgeblendet werden, ist der kleine Sonnenschein aber gelungen und kann ohne geistigen Sunblocker gefahrlos genossen werden.

 
Bild  95 %

"Little Miss Sunshine" bietet ein sehr natürliches Bild ohne künstliche Verfremdungen. Das Master bietet einen hohen Kontrast, der auch helle Bildbereiche nicht überstrahlen lässt. Die Bildschärfe ist exzellent. Beinahe jede Szene zeigt eine sehr hohe Schärfe mit viel Detail. Auch die Körnigkeit des Masters ist deutlich zu erkennen. In Kombination mit dem hohen Kontrast wirkt das Bild sehr plastisch. Störend fallen lediglich der etwas unruhige Bildstand, ein leichtes Flackern und gelegentlich Kratzer auf. Die Kompression arbeitet sehr sorgfältig und zeigt keine Störungen.

 

Ton  75 %

Klangtechnisch bietet der Film nicht viel, was für eine solch kleine Produktion auch nicht weiter überraschend ist. Die gesamte Akustik ist überwiegend auf den Frontbereich konzentriert und vielfach hört man auch nur etwas Musik. Räumliche Effekte sind recht selten zu hören. Meist hört man nur dezente Umgebungsgeräusche. Immerhin sorgt aber die glasklar abgemischte Musik ab und zu für etwas mehr Atmosphäre.

 

Special Features
  • Kommentar von Regisseur Jonathan Dayton & Regisseurin Valerie Faris
  • Kommentar von Drehbuchautor Michael Arndt mit den Regisseuren Jonathan Dayton & Valerie Faris
  • Entfallene Szenen (mit optionalem Kommentar von den Regisseuren Jonathan Dayton & Valerie Faris und dem Drehbuchautor Michael Arndt)
  • Möchtest du darüber reden?
  • Alternative Enden (mit zwei optionalen Kommentaren)
  • Unterwegs mit den Hoovers: Das Making-of "Little Miss Sunshine"
  • "Wir schaffen es..." - Eine Sitzung mit Mychael Danna & DeVotchka
  • Wer sind die Hoovers?
  • Wir lassen niemanden zurück: Die Musik von Little Miss Sunshine
  • Webisodes
  • Poster Galerie
  • "Till the End of Time" von DeVotchka aus dem Soundtrack zu "Little Miss Sunshine"
  • Soundtrack Spot

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 23.02.2009