Die Reise zum Mittelpunkt der Erde |
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Original |
Journey to the Center of the Earth |
Anbieter |
Warner Home Video (2009) |
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Laufzeit |
ca. 93 min. |
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Bildformat |
1,85:1 |
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Audiokanäle |
Dolby Digital 5.1 - Englisch |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. |
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Regionalcode |
B |
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VÖ-Termin |
10.07.2009 |
Film 35 %
Trevor Anderson (Fraser) folgt mit seinem Neffen und ihrer Bergführerin einer Eingebung und macht eine bahnbrechende Entdeckung, die ihnen eine spannende Reise zum unerforschten Mittelpunkt der Erde ermöglicht. Doch der Weg zurück ist alles andere als einfach: Die Drei durchqueren eine unbekannte Welt, erleben verblüffende Monster und Erdformationen...
Dass der von Jules Verne erdachte Kurzurlaub zum Kern unseres Heimatplaneten schon diverse Mal eine filmische Umsetzung erlebte, ist angesichts des stetigen Fortschritts in der Filmtricktechnik für sich genommen noch kein Hinderungsgrund, um nicht noch eine weitere Version hinzuzufügen. Die neueste Fassung beruft sich demgemäß sichtbar auf das Thema „3-D“ und konnte somit beim Auftritt in entsprechend präparierten Lichtspielhäusern zumindest in dieser Hinsicht den einen oder anderen visuellen Effekt hautnah an den Mann bringen. Auch beim Einsatz im heimischen Wohnzimmer wurde wohlweißlich die multidimensionale Präsentation als spezielles Extra in das Angebot aufgenommen, trotzdem bleibt die Gefahr bestehen, dass die Zuschauerschaft in der Ruhe und Zurückgezogenheit der eigenen vier Wände unter Umständen doch ein wenig genauer auf sonstige handwerkliche Elemente, wie Geschichte, Dialoge und Figurenzeichnung achtet, was dem Film leider überhaupt nicht gut tut. Selbstverständlich sind Klischeecharaktere in Action-Abenteuern leider fast schon ein Muss, aber umso notwendiger erscheint dann ein gewisses Feintuning, um doch die eine oder andere originelle Facette oder zumindest ein Sympathie-Bonuspaket hinzuzufügen. Diese Anstrengung haben Buch und Regie allerdings ebenso gescheut, wie auch zum Thema verbale Interaktion zwischen den Mitwirkenden, sowie Aufbau eines gewissen Spannungsbogens kein tieferer Gedanke verschleudert wurde. Das Endergebnis zeigt sich damit, obwohl bonbonbunt und von formaler Rasanz, in recht liebloser Gestalt, was in der gefühlten Dynamik deutliche Bremsspuren hinterlässt.
Bild 70 %
Die Bildqualität der Blu-ray Disc beschränkt sich leider nur auf bessere DVD-Qualität. Das Bild erscheint recht weich und zeigt weder prägnante Konturen noch deutliche Details. Auch der Kontrast bewegt sich nur im Mittelmaß. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die bunte Farbgebung, die mit ihren Rot-Grün-Tönen den Farben der 3D-Version
vielfach recht ähnlich ist. Immerhin bietet die Blu-ray Disc eine sehr saubere Kompression, die zumindest für einen gewissen Vorsprung zur DVD sorgt.
Zum Betrachten der 3D-Version liegen vier Papp-Brillen mit Grün/Cyan-Filter bei. Auch ohne die 3D-Version zu sehen, merkt man vielen Szenen an, dass diese speziell für das 3D-Kino gedreht
wurden, um für auffällige Show-Effekte zu sorgen. Der 3D-Effekt ist besonders gut in Szenen, die viel Tiefe in den Bildhintergrund
offenbaren und insbesondere die von "Indiana Jones" abgeschaute Fahrt mit der Bergbahn ist als Demo-Sequenz sehr geeignet. 3D-Effekte, die zum Zuschauer
in den Bildvordergrund wirken sollen, sind hingegen weniger überzeugend. In einigen Szenen klappt die Filterung auch nicht richtig und
lässt ein verzerrtes Bild erkennen wie es auch ohne Verwendung einer Brille zu beobachten ist.
Ton 81 %
"Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" bietet einen sehr ausgefeilten Mehrkanalmix, der sowohl mit lautstarkem Getöse als auch kleinen Effekten begeistern kann. Die Abmischung bietet ein gelungenes 360 Grad-Panorama mit hoher Dynamik. Nur der Hochtonbereich kommt nicht ganz so deutlich zur Geltung.
Special Features
- Audiokommentar von Brendan Fraser und Regisseur Eric Brevig
- Eine Welt im Inneren unserer Welt: Verschiedene historische "Hollow Earth"-Theorien über das Innere unseres Planeten
- Joshs Leben: Über den Co-Star Josh Hutcherson (in Hi-Def)
- Wie man Dino-Spucke herstellt (in Hi-Def)
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 09.07.2009