Die Monster AG |
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Original |
Monsters Inc. |
Anbieter |
Walt Disney Home Video (2009) | |
Laufzeit |
ca. 91 min. | |
Bildformat |
1,85:1 | |
Audiokanäle |
Deutsch: DTS 5.1 Englisch: DTS-HD 5.1 Italienisch: DTS 5.1 |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. | |
Regionalcode |
B | |
VÖ-Termin |
01.09.2009 |
Film 75 %
Wer schon immer mal wissen wollte, wieso eigentlich Generationen von kleinen Kindern durch fiese Gestalten, welche sich zu halbdunkler Bettzeit in Kinderzimmerschränken herumtrieben, zu Tode erschreckt wurden, während ignorante Erziehungsberechtigte die Angelegenheit auch noch stets zu purer Phantasterei erklärten, bekommt hier endlich eine überzeugende Erläuterung. Es ist nämlich keinesfalls willkürliche Bosheit, die dahintersteckt, sondern der ganz nüchterne Umstand, dass sich die Energieversorgung in der Monsterstadt ausschließlich aus den Schreien entsetzter Minderjähriger speist. Zu echter Perfektion auf diesem Gebiet hat es der an sich vollkommen harmlose und gutmütige Sulley gebracht. Zusammen mit seinem Assistenten und bestem Freund, dem ebenso ein- wie großäugigen Mike, stellt er für sein Unternehmen, die Monster AG, eine Bestleistung nach der anderen auf. Gemein ist den beiden, ebenso wie allen anderen Monstern, die scheinbar sichere Erkenntnis, in einem hochgefährlichen Job tätig zu sein. Soll doch schon die bloße Berührung durch ein Menschenkind für Monster absolut tödliche Folgen haben. Verständlich, dass deshalb das Entsetzen groß ist, als eines Tages ein ungeplanter Einsatz in der Menschenwelt dergestalt schief läuft, dass ein kleines Mädchen den Weg ins Monsterland findet und sich wie eine Klette an Sulleys Fersen heftet. Je länger dieser Zustand allerdings andauert, umso mehr kommt der blau-lila bepelzte Unhold darüber ins Grübeln, ob die Kindergefahr tatsächlich so groß ist, wie durchweg behauptet. Während er dabei den menschlichen Quälgeist zunehmend ins Herz schließt, kommen er und Mike bei ihren Versuchen, die Anwesenheit des Kindes vor den anderen Monstern zu verbergen, nicht nur einem perfiden Plan der Konzernleitung zur Steigerung des Energieumsatzes auf die Spur, sondern entdecken überraschend auch noch einen viel humaneren Weg der Kraftstofferzeugung.
"Monsters, Inc." (Die Monster AG) ist nicht lediglich ein Familienfilm, sondern in allen Belangen tatsächlich ein Film für die ganze Familie. Dass heißt, er stellt nicht nur seine von der Volljährigkeit noch ein gutes Stück entfernte Zuschauerschaft vollkommen zufrieden, während herangereifte Mitseher sich zwar darüber freuen können, dass die lieben Kleinen mal keinen Schund vorgesetzt bekommen, selbst aber die Sache bestenfalls als ganz netten Kurzweil einordnen. Stattdessen bietet ihnen das Drehbuch in kleinen, aber stetigen Dosen gelungene Gags oder Spielereien am Rande, die dem Nachwuchs noch entgehen werden, aber für die Elterngeneration den tatsächlichen Reiz des Films ausmachen. Dabei wirkt aber nichts an Buch und Inszenierung in irgendeiner Form gewollt oder gezwungen, jedes Storyelement fügt sich harmonisch ans andere. Sogar Momente, die einen Hauch von harmoniesüchtiger Süßlichkeit abbekommen haben, sind mit ausreichend humoristischem oder auch ernsthaftem Ausgleich bedacht worden, um auch nur ansatzweise negativ ins Gewicht zu fallen. Und so ist, auch wenn sich die wirklich originellen Momente in der Handlung eher rar machen, der Gesamteindruck überaus positiv und entspannend.
Und nachdem sich die Künstler von Pixar soviel Mühe gegeben haben, sollte fairerweise erwähnt werden, das die Gestaltung des Sulley mit seinem detailreichen Pelz in der Tat großartig ausgefallen ist. Der blaue Knuddelunhold sieht wirklich aus wie eine Figur in einer Realverfilmung. Nachteilig ist insofern lediglich, dass der äußere Eindruck des überwiegenden Teils seiner Monster-Kollegen der von ausgesprochener Schlichtheit ist, der eher an alte Zeichentrickfilme, denn die Schwerstarbeit erheblicher Rechnerkapazitäten denken lässt.
Bild 100 %
Die Pixar-Filme bieten fast durchgängig eine hervorragende Qualität, doch "Die Monster AG" setzt hier noch einmal einen drauf - und das obwohl der Film inzwischen auch schon ein paar Jahre alt ist. Dennoch ist die Animationsqualität gerade in HDTV immer noch wegweisend. Während bei einigen Animationsfilmen die Bildschärfe auf einige Details beschränkt ist, zeigt "Die Monster AG" in jeder kleinen Ecke des Bildes eine grandiose Schärfe. Das ist insbesondere bei den feinen Haaren von "Sulley" immer wieder beeindruckend zu erleben. Das Bild ist so dermaßen scharf, dass sämtliche Schärferegler am Fernseher und Blu-ray Disc-Player auf Normaleinstellung zurückgezogen werden müssen, um eine überschärfe Darstellung zu vermeiden. Aber auch die sonstigen Parameter stimmen bei dieser sehr plastisch wirkenden Blu-ray Disc, die auch mit einem exzellenten Kontrast und satten Farben glänzen kann, die zu dem hervorragendem Gesamteindruck des Bildes mit beitragen. Die Video-Kompression ist makellos und zeigt keinerlei Unregelmäßigkeiten.
Ton 95 %
Auch ohne dröhnende Actionsequenzen oder raffinierte Detailgeräusche kann "Die Monster AG" akustisch überzeugen. Bei diesem Film gelingt dies durch ein permanent überragendes Raumgefühl, das aufgrund einer sauberen Verortung aller Elemente, inklusive genau gesetzten Surroundeffekten, teils mit direktionaler Wirkung, einem weit gefächerten Klangraum und optimaler Dynamik keinen Wunsch offen lässt. Einige Effekte sind so beeindruckend realisiert worden, dass man wirklich glauben könnte, die Geräusche stammten nicht vom Film sondern wirklich aus dem eigenen Wohnzimmer. Lediglich im Hochtonbereich klingt der Mehrkanalmix nicht durchgängig überzeugend sondern immer wieder leicht steril.
Special Features
- Audio-Kommentar (OmU)
- Exklusiver, brandneuer Kurzfilm ,,Mike's neues Auto"
- Oscar-prämierter Kurzfilm ,,Der Vogelschreck"
- Gags vom Dreh
- Zusätzliche Szenen (OmU)
- Buh's Türen-Spiel - PONKICKIES-21-Spiel (OmU)
- Hinter den Kulissen
- Rundgang durch die Monster AG
- Pixar - Die Spaß-Fabrik (OmU)
- Von der Story bis zum Storyboard
- Entwicklung der Figuren
- Design von Monstropolis
- Rundflüge über das Gelände
- Geheimnisse des Animationsprozesses
- Musikvideo und Sound-Gestaltung
- Runde der Filmemacher im Hidden Cafe
- Monster AG „Ride And Go Seek": Monstropolis in Disneyland Japan
- Einführung zur Bonusdisc
- Blu-ray Spiel: Rosas Herausforderung der 100 Türen
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 16.09.2009