Der fremde Sohn

Original

The Changeling

Anbieter

Universal Pictures Video (2009)

Laufzeit

ca. 142 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

DTS HD Master Audio 5.1 - Englisch
DTS 5.1 - Deutsch
DTS 5.1 - Französisch
DTS 5.1 - Italienisch
DTS 5.1 - Spanisch
DTS 5.1 - Japanisch
Audio-Kommentar

Untertitel

Englisch, Deutsch, Französisch u.a.

Regionalcode

A, B, C

VÖ-Termin

27.08.2009
Film  75 %

Los Angeles, 1928. Die allein erziehende Mutter Christine Collins (Angelina Jolie) verabschiedet sich morgens von ihrem Sohn Walter und geht zur Arbeit. Am Abend ist der Neunjährige spurlos verschwunden. Fünf verzweifelte Monate später bringt ihr die Polizei einen Jungen, doch Christine ist überzeugt: das ist nicht ihr Sohn! Die Behörden tun alles, um Christine zum Schweigen zu bringen, aber die kämpft unbeirrt weiter. Ihre Suche nach der Wahrheit bringt einen Sumpf aus Korruption und Lügen ans Licht, erschüttert die Öffentlichkeit und verändert Los Angeles für immer.

Mit „The Changeling“ (Der fremde Sohn) hat sich Regisseur Clint Eastwood einer Geschichte von einer gewissen Komplexität zugewandt, mit einem etwas durchwachsenen Resultat. Das Geschehen vereint unter einem erzählerischen Dach eine breite Variation von Stoffen, darunter das historische Drama, ebenso wie den Gerichts- und Gefängnisfilm, nicht zu vergessen den Thrilleraspekt, welche unter anderen Umständen für knapp ein halbes Dutzend Filme gereicht hätten. In Teilbereichen erweist selbst die Inszenierung dieser Mannigfaltigkeit ihre Referenz, als die visuelle, wie dramaturgische Gestaltung dem Prinzip der Präsentation aus einem Guss eine klare Absage erteilt und stattdessen auf entsprechend differenzierte Darreichungsformen zurückgreift. Für den einzelnen Moment durchaus gewinnbringend, weist der Gesamteindruck so allerdings eine merkliche Unwucht auf, die, nicht zuletzt, da durchaus nicht jeder Filmmoment als eindeutig gelungen bezeichnet werden kann, leider weniger die Wirkung eines innovativen Elementes aufweist, sondern eher als störende Brüchigkeit im Gedächtnis bleibt. 
Dies ist, da die Leistung der Darsteller, sowohl im Haupt- wie Nebenrollenbereich ohne Fehl und Tadel bleibt und die Grundatmosphäre von einem mehr als beträchtlichen Spannungselement geprägt ist, nicht zuletzt deshalb bedauerlich, weil letztlich zumindest der Anschein besteht, der Schritt vom bloß überdurchschnittlichen zum überragenden Stück Filmkunst habe durchaus im Bereich des Möglichen gelegen.

 

Bild  89 %

Das Master ist sehr sauber und scharf. Das Bild wirkt meist recht dunkel, zeigt aber in Schatten meist genug Detail und bietet auch zumindest in Außenszenen einen recht guten Kontrast. Die Farben wirken meist etwas ausgewaschen und grün-bräunlich verfremdet. Die Bildschärfe ist in fast jeder Szene exzellent. Sowohl Konturen als auch Details werden sehr prägnant wiedergegeben. Die Kompression arbeitet ohne sichtbare Nebenwirkungen.

 

Ton  75 %

Der Sound ist überwiegend recht frontlastig und dumpf abgemischt. Die Handlung wird stark durch die Dialoge dominiert. Bis auf dezente Umgebungsgeräusche und etwas Musik hört man nur sehr wenig aus den Surroundkanälen.

 

Special Features

- Kriminelle Partner: Clint Eastwood und Angelina Jolie
- Das bindende Glied: Angelina Jolie wird Christine Collins
- Los Angeles: Damals und Heute
- BD-Live

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 21.08.2009