Contact

Original

Contact

Anbieter

Warner Home Video (2009)

Laufzeit

ca. 149:40 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

Dolby Digital 5.1 - Englisch
Dolby Digital 5.1 - Französisch
Dolby Digital 5.1 - Deutsch
Dolby Digital 5.1 - Italienisch
Dolby True HD 5.1 - Englisch
Dolby Digital 2.0 - Spanisch
Dolby Digital 2.0 - Portugiesisch

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

23.10.2009

Film  90 %

"Contact" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Carl Sagan aus dem Jahre 1985. Sagan war maßgeblich an den "Voyager"-Missionen der NASA beteiligt und gehörte auch zu den Gestaltern der "Goldenen Schallplatte" mit Informationen über die Menschheit an Bord der beiden Raumsonden. In der Öffentlichkeit wurde Sagan vor allem durch die Wissenschafts-TV-Serie "Unser Kosmos" bekannt. In "Cosmos" empfängt die Radioastronomin Ellie Arroway (Jodie Foster) mit einem Radioteleskop eine verschlüsselte Botschaft aus dem All. Nach einiger Zeit gelingt es Wissenschaftlern, die Mitteilung zu entschlüsseln: Sie enthält den Bauplan für eine Maschine, von der vermutet wird, dass sie eine Art Raumschiff darstellen soll. Nach langer Debatte beschließen die Großmächte, die Maschine zu bauen. Ellie ist es allerdings nicht vergönnt, den einzigen Platz in dem Raumschiff einzunehmen. Anstelle dessen wird ihr Rivale David Drumlin, der jahrelang am Sinn von Ellies Arbeit gezweifelt hat, für den ersten Kontakt mit den Außerirdischen auserwählt. Bei den ersten Testläufen für die Maschine kommt es zu einem folgenschweren Unfall, als ein religiöser Eiferer sich in das Kontrollzentrum einschleicht und sich selbst mit einer Bombe in die Luft sprengt. Bei dem Attentat wird Drumlin getötet und die Maschine zerstört. Zunächst scheint damit das Projekt beendet zu sein, doch schon nach kurzer Zeit meldet sich Ellies finanzieller Förderer Theodore Hadden, der unbemerkt in einer versteckten Bucht in Japan eine zweite Maschine gebaut hat. Ellies Wunschtraum kann jetzt in Erfüllung gehen...

Wer von "Contact" Science Fiction im Stile von "Star Wars" oder "Star Trek" erwartet, der wird von diesem Film enttäuscht sein. Denn "Contact" steht mehr in der Tradition von "2001", ist dabei aber weitaus weniger kryptisch. Wie bereits in Carl Sagans Buch steht die wissenschaftliche Frage nach dem Ursprung des Lebens und dem Glauben an Gott im Vordergrund. Die Umsetzung des Stoffes auf die Leinwand ist Regisseur Robert Zemeckis hervorragend gelungen. Sehr ruhig und bedächtig erzählt er den Lebensweg von Ellie mit Rückblenden in ihre Kindheit und kommt erst nach mehr als einer halben Stunde zum eigentlichen Kern der Geschichte - der Botschaft aus dem All.

Alleine die Eröffnungsszene - eine phantastisch realisierte virtuelle Kamerafahrt durch das Weltall dauert bereits dreieinhalb Minuten. "Contact" wirkt an manchen Stellen gar nicht so recht wie ein Spielfilm als vielmehr wie eine fiktive Reportage. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Science-Fiction-Filmen hat Robert Zemeckis äußersten Wert auf Authentizität gelegt und den Film sehr realistisch in die gesellschaftliche Realität der Neunziger Jahre versetzt. Die Kamerateams und Reporter, die im Film über die Entdeckung der Botschaft aus dem All berichten, sind nicht wie in den meisten Filmen irgendwelche Journalisten erfundener Sender sondern die echte CNN-Crew mitsamt Larry King. Sogar der damalige US-Präsident Bill Clinton bekommt in einer Szene einen unfreiwilligen Gastauftritt, dem man nicht ansieht, dass er in das Bild hineingeschnitten worden ist (es sei denn, man wundert sich, weswegen sich Clintons Haare bewegen, obwohl doch im Presseraum des Weißen Hauses eigentlich keine Windböen herrschen sollten).

Überraschend, aber wiederum nur eine originalgetreue Übernahme aus der Buchvorlage ist auch das unspektakuläre Ende des Films, an dem sich die Geister scheiden: Ellie kehrt von ihrem Ausflug ins All zurück und hat keinen Beweis dafür, was sie erlebt hat. In einer Anhörung vor dem Kongress muss sie sich Vorwürfe machen lassen, dass die gesamte Geschichte mit der Botschaft aus dem All nur eine wahnwitzige Inszenierung des Industriellen Hadden gewesen sei. Lediglich ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl kurz vor Filmende weist darauf hin, dass Ellie zumindest etwas erlebt haben muss. Nach dem bombastischen Aufbau der Geschichte hätte man sicherlich ein spektakuläreres Ende erwartet, doch mindert es nicht den positiven Gesamteindruck von "Contact".

Bild  85 %

Das Master zeigt einen leicht unruhigen Bildstand, ist aber bis auf ein feines Rauschen recht sauber und lässt kaum Kratzer erkennen. Lediglich die Helligkeit des Bildes flackert stellenweise leicht. Die Bildschärfe ist durchgängig auf sehr hohem Niveau. Sowohl Konturen als auch Details sind meist sehr gut zu erkennen. Die Schärfe neuerer Produktionen guter Qualität wird dabei aber nicht immer erreicht. Dennoch wirkt das Bild sehr plastisch und zeigt viel Tiefe. Der Kontrast ist überwiegend sehr gut (wenn auch in dunklen Bildbereichen etwas schatting) und trotz des etwas kühlen Looks erscheinen auch die Farben recht natürlich und bieten eine gute Sättigung.

 

Ton  79 %

Ein Feuerwerk an Soundeffekten ist "Contact" nicht. Sehr lange Passagen kommen ganz ohne Musik und Effekte aus. Und da die Handlung ziemlich stark durch die Dialoge geprägt wird, bleibt der Sound über weite Strecken sehr auf den Fronbereich und Center konzentriert. Zumindest dann, wenn die Handlung doch etwas dramatischer wird, lebt der Sound-Mix aber auf und präsentiert sich recht weiträumig und dynamisch. Auch im Hochtonbereich ist "Contact" recht gut abgemischt.

 

Special Features
  • 3 Audiokommentare
  • Mehre Making ofs einzelner Szenen
  • Music Only 5.1-Track
  • Trailer

Review von Karsten Serck 21.10.2009