Austin Powers 2 - Spion in geheimer Missionarsstellung

Original

Austin Powers: The Spy Who Shagged Me

Anbieter

Kinowelt Home Entertainment (2009)

Laufzeit

ca. 95 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

1. Deutsch, DTS HD Master Audio 5.1
2. Englisch, DTS HD Master Audio 5.1

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

B

VÖ-Termin

18.03.2009
Film  66 %

"Shaggy und Groovy" - so will auch der zweite Teil von Austin Powers sein, dem swingenden Geheimagenten mit unbremsbarer Libido, der in konsequenter Anlehnung an das indirekte Vorbild "James Bond" offiziell nicht einfach unter dem plumpen Namen "Teil 2" erschienen ist, sondern einen eigenen neuen Titel trägt. "Spion in geheimer Missionarsstellung" beginnt nahtlos am Ende des Erstlings: Austin Powers (Mike Myers), der gerade mit seiner Flamme Vanessa (Elizabeth Hurley) wieder gemütlich "shaggen" möchte, muss leider feststellen, dass seine große Liebe in Wahrheit ein Roboter aus dem Horrorkabinett seines Erzrivalen Dr. Evil (Mike Myers) ist. Der ist gerade wieder aus seinem planetarischen Winterschlaf auf die Erde zurückgekehrt, um in der Schmuddelshow des US-Talkmasters Jerry Springer seinem Sohn die Leviten zu lesen, da er einfach nicht böse genug ist, um sein Erbe im Kampf um die Weltherrschaft zu werden. Mangels natürlichem Nachwuchses mit genügend Bosheit steht Dr. Evil ein geklontes, aber nur zwergengroßes Ebenbild namens "Mini-Me" bei allen Schandtaten zur Seite. Und er hat schon die nächste Aktion gegen Austin Powers vor: Dr. Evil benutzt eine Zeitmaschine, um den im Jahre 1969 im Tiefschlaf befindlichen Austin Powers seiner Manneskraft zu berauben. Auf der anschließenden Jagd nach seinem unverzichtbaren Lebenselixier kehrt auch Austin Powers aus dem Jahre 1999 ins swingende London der sechziger Jahre zurück, wo er die Bekanntschaft mit der CIA-Agentin Felicity Shagwell (Heather Graham) macht, in der er sich natürlich sofort verliebt. Da mit "Shaggen" so lange nichts läuft, bis Austin wieder bei Kräften ist, können sich die beiden voll ihrer Jagd nach Dr. Evil widmen, der auf dem Mond eine Station errichtet hat, von der aus er mit einem Laserstrahl nach und nach die Städte der Erde auslöschen möchte, wenn ihm die amerikanische Regierung nicht rechtzeitig 100 Billionen Dollar zahlen sollte, eine Summe, die im Jahre 1969 das Vermögen der gesamten Menschheit noch übertraf...

Während der erste Teil in erster Linie eine schräge James Bond - Parodie war, die jede Emma-Redakteurin auf 180 bringen müsste, bedient sich der ewig-geile Agent Austin Powers in "Spion in geheimer Missionarsstellung" gleich aus einem Fundus der Filmgeschichte der letzten zwanzig Jahre. Der Vorspann im Star Wars - Stil passt demonstrativ zu "The Phantom Menace", den Austin Powers in diesem Jahr in Windeseile vom Thron der US-Kinocharts stieß. Und anstelle Marty Mc Fly´s DeLorean, dem Zukunftsmobil aus "Zurück in die Zukunft", muss Austin Powers mit einem poppig-bunten VW-Beetle in die Vergangenheit rasen. Aus Independence Day und Apollo 13 wurden der Einfachkeit halber gleich direkt einzelne Filmsequenzen 1:1 übernommen.  Obwohl die Bandbreite der Gags weitaus höher als im ersten Teil ist und sich zum Glück die altbekannten Charaktere auch ein wenig verändert haben, sind die Lacher allerdings nicht mehr ganz so zahlreich. Viele auch gute Pointen werden zu lange ausgereizt, ohne, dass sie am Ende noch lustig sind. In Sachen Frechheit und provokativem Machogehabe kann Austin Powers aber so schnell niemand das Wasser reichen.

Achtung: Der Film ist mit dem Abspann noch nicht zuende, sondern zeigt bis zur letzten Minute noch kleine Gags aus dem Austin Powers-Universum.

 

 

Bild  86 %

"Austin Powers 2" bietet den typischen Hochglanz-Look, der in den Anfangsjahren der DVD viele "New Line"-Produktionen auszeichnete. Der hervorragende Kontrastumfang und die poppig-bunten Farben lassen die "shaggende" Welt des Austin Powers prächtig und in vollem Glanz erscheinen. Der etwas unruhige Bildstand, leichtes Flackern in der Helligkeit und ein etwas unregelmäßiges Grieseln verraten durchaus das Alter des Films, der aber dennoch auf Blu-ray Disc ein exzellentes plastisches Bild bietet. Die Bildschärfe ist in den meisten Szenen sehr hoch und auch die Kompression arbeitet tadellos. Aufgrund der vielen Nahaufnahmen lässt die Blu-ray Disc enorm viel Detail erkennen. Die DVD war seinerzeit bereits sehr gut aber die Blu-ray Disc bietet noch einmal einen deutlichen Qualitätssprung.

Ton  73 %

Austin Powers 2 bietet eine gute Dynamik, macht aber nur stellenweise auch von den Surround-Kanälen intensiven Gebrauch. Die Musik und einige Umgebungsgeräusche sind zwar meistens auch über die Surround-Kanäle zu vernehmen. Effekte werden aber nur vereinzelt richtig auffällig eingesetzt. Zumindest in den letzten zwanzig Minuten werden die Surround-Kanäle in kurzen Momenten deutlich hörbar, was nicht zuletzt der aus "Apollo 13" geklauten Startsequenz der Saturn-Rakete zu verdanken ist. 

 

Special Features
  • Geschnittene Szenen
  • Hinter den Kulissen
  • Audiokommentare von Regisseur Jay Roach und Mike Myers
  • Musikvideos von Madonna
  • Melanie G und Lenny Kravitz
  • Teaser & Trailer
  • Wendecover

Review von Karsten Serck 25.03.2009