Todeszug nach Yuma

Original

3:10 to Yuma

Anbieter

Sony Pictures Entertainment (2008)

Laufzeit

122:46 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby True HD 5.1
2. Deutsch, Dolby True HD 5.1
3. Audio-Kommentar

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

B

VÖ-Termin

29.05.2008

Film  75 %

Der Bürgerkriegsinvalide Dan Evans hält sich und seine Familie mehr schlecht als recht auf einer öden Ranch in Arizona über Wasser. Mit seinen beiden Söhnen wird er Zeuge eines brutalen Postkutschenüberfalls des berüchtigten Outlaws Ben Wade und seiner Bande. Der hartgesottene Kopfgeldjäger Byron McElroy ist der einzige Überlebende, den Evans mit einem Bauchschuss zum Arzt in Bisbee bringt. Auch Wade ist dort und kann in einer unvorsichtigen Minute gefasst werden. Sofort muss eine Eskorte zur Bahnstation in Contention aufgestellt werden. Von dort fährt der Zug zum Staatsgefängnis nach Yuma wöchentlich um Punkt 3 Uhr 10 ab. Um zu beweisen, dass er kein Versager ist, lässt sich Dan auf einen gefährlichen Deal ein: Für 200 Dollar soll er gemeinsam mit einer Handvoll Männer den Gangster zur Bahnstation bringen. Doch Wades fanatische Komplizen lassen nichts unversucht, um ihren Anführer zu befreien...

Natürlich kann man "3:10 to Yuma" (Todeszug nach Yuma) vorwerfen, dass es sich bei ihm um kein gänzlich neues Produkt, sondern lediglich um ein Remake eines alten Westernklassikers handelt. Aber da die Mitwirkenden vor und hinter der Kamera abgesehen von jenem fehlenden Innovationselement alles richtig machen, darf der Film trotzdem als echter Erfolg gebucht werden. Von der Tendenz her eher ein klassischer Western, statt wie so manch anderes moderne Werk des Genres nur ein Abgesang auf eine vergangene Geschichts- und Filmära, folgt "3:10 to Yuma" trotzdem nicht dem glatten Gut-Böse-Schema, sondern vertieft die Mannigfaltigkeit in der Schattierung des menschlichen Charakters, insbesondere in der einen von Russel Crowe verkörperten Hauptfigur. Die Darsteller sind ein weiterer Garant für das Gelingen, sowohl ihre physische, wie die psychische Präsenz heben den Film von bloßen Durchschnittswerken ab. Passend dazu weiß auch die Inszenierung stets eine gelungene Balance zwischen tiefergehenden Dialogpassagen und ideal dosierter Action zu halten.

 

Bild  91 %

Das Master von "Todeszug nach Yuma" bietet eine Optik, die der vieler älterer Western-Klassiker ähnelt. Dabei ist es den Machern gelungen, das Bild nicht so künstlich wirken zu lassen, dass nicht alles wie durch den Computer verschlimmbessert wirkt, sondern das "Grading" ist recht dezent ausgefallen. Trotz der Western-typischen erdigen Farben ist das Bild des Films nicht einfach nur rot-braun, sondern zeigt neben den sehr üppigen warmen Farbtönen auch andere Farben wie Blau oder Grün recht satt. Der Kontrast fällt sehr üppig aus und lässt das Bild sehr plastisch wirken. Lediglich der Himmel neigt stellenweise zu Überstrahlungen.

"Todeszug nach Yuma" bietet ein sehr scharfes HDTV-Bild. Insbesondere in Nahaufnahmen ist das Bild sehr detailliert und lässt selbst feinste Nuancen erkennen. Auch die feine Körnigkeit des Filmmasters wird auf der Blu-ray Disc deutlich wiedergegeben. Bildhintergründe oder Panoramaaufnahmen erscheinen hingegen häufiger leicht unscharf. Insgesamt gehört die Blu-ray Disc aber dennoch mit zum Besten, was Sony bislang produziert hat und auch die Kompression macht sich im Bild nicht bemerkbar.

 

Ton  90 %

Auch der Soundtrack bietet eine Qualität, die ebenso positiv auffällt wie das Bild. Trotz einer etwas frontbetonten Abmischung klingt der 5.1-Mix sehr weit und bietet nicht nur eine packende Dynamik sondern auch eine enorme Präzision im Hochtonbereich, die dafür sorgt, dass selbst kleine Elemente wie das Nachladen der Waffen oder Umgebungsgeräusche glasklar wahrzunehmen sind. Der Soundtrack wird vor allem durch den sehr Music Score dominiert, der enorm musikalisch und dynamisch wirkt. Die Musik ist auch auf den Surroundkanälen immer wieder sehr präsent und bietet so eine überzeugende Atmosphäre. Trotz immer wiederkehrender Pistolensalven im Surround-Bereich, die auch recht deutlich aus einer bestimmten Richtung wahrnehmbar sind, fällt die Surround-Wiedergabe insgesamt aber doch zu selten richtig dominant auf, was aber auch die einzige Einschränkung dieses ansonsten durchgängig überzeugenden Mehrkanal-Mixes darstellt.

 

Special Features
  • Audiokommentar mit Regisseur James Mangold
  • Bestimmungsort: Yuma (Making of)
  • Einem Heldenepos auf den Grund gehen
  • Gesetzlose, Banden & Truppen
  • Einblicke (PiP-Video)
  • Die Rolle der Musik
  • Die Wahl der Waffen
  • Im Gespräch mit Elmore Leonard
  • Transkontinentale Eisenbahn
  • Entfallene Szenen
  • Trailer 

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 25.05.2008