Planet Terror |
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Original |
Planet Terror |
Anbieter |
Senator Film (2008) |
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Laufzeit |
99:06 min. (Keine Jugendfreigabe) |
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Bildformat |
1,85:1 |
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Audiokanäle |
Deutsch DTS HD Master Audio 5.1 |
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Untertitel |
Deutsch |
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Regionalcode |
B |
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VÖ-Termin |
15.12.2008 |
Film 85 %
Ein biologisches Experiment geht schief und fortan treibt eine Horde Zombies
ihr Unwesen. Bekämpft werden sie von einer Gruppe rebellischer, bewaffneter
Jungs und Mädels auf Motorrädern, die versuchen, den Monstern das
"Un-Tot-Sein" schwer zu machen. Vor allem die Hauptprotagonistin -
eine sexy Schönheit mit einer Maschinengewehr-Beinprothese - verbreitet Angst
und Schrecken unter den menschenfressenden Ungeheuern.
Robert Rodriguez fährt alles auf, was Hollywoods Effekt-Magier zu bieten haben
- Unmengen Kunstblut, fliegende Gedärme, zerplatzende Köpfe, Explosionen und
Schießereien - gut nur, dass das alles augenzwinkernd und mit rabenschwarzem
Humor erzählt wird.
Während Quentin Tarantinos "Death Proof" dem durch die "Grindhouse"-Trailer geweckten Trash-Anspruch nur wenig gerecht wurde, gelingt dies "Planet Terror" exzellent. Der ganze Film ist im Stile eines Trailers gedreht und atmet von deren zugespitzter Dramaturgie und stakattohafter Schnitt-Technik. Zum Glück ist "Planet Terror" auch so voller bizarrer und trashig-amüsanter Ideen, dass man sich nur selten an der etwas simplen Story stört. Diese bietet durch die Einbeziehung vieler verrückter Charaktere aber dennoch genügend Abwechslung und präsentiert Trash-Kino feinster Art gegen das im Vergleich die Filme einstiger B-Movie-Helden wie Steven Seagal und Dolph Lundgren wie Arthaus-Kino wirken. Allerdings hat auch "Planet Terror" die besten Momente im Vorspann, dessen "Machete"-Trailer mit Bösewicht-Legende Danny Trejo noch einmal deutlich absurder erscheint als der eigentliche Hauptfilm.
"Planet Terror" wird auf der Blu-ray Disc in geschnittener Fassung "ohne Jugendfreigabe" veröffentlicht.
Bild 37 %
Robert Rodríguez setzt in "Planet Terror" das "Grindhouse"-Konzept
wesentlich konsequenter um als Quentin Tarantino im zweiten Teil "Death
Proof". Der Film sieht wirklich von Anfang bis Ende so aus, als ob plötzlich
eine abgenudelte Filmkonserve aufgetaucht wäre, die seit den Sechziger Jahren
irgendwo angestaubt in einer Garage vor sich hin rottete. Das grieselige Bild
ist nur so von Streifen, Kratzern und Markierungen übersät, ruckelt, verliert
immer wieder Schärfe und lässt stellenweise auch das Filmblut an der
Kameralinse herabtropfen. Der Höhepunkt einer Sexszene bleibt für den
Zuschauer gleich komplett verschollen, da der Film plötzlich stoppt und das
"Zelluloid" im Strahl der Projektor-Lampe verbrennt. Trotz dieser
ganzen Verschlimmbesserungen bietet die Blu-ray Disc aber immer noch ein
überwiegend sehr detailscharfes Bild mit einem recht plastischen Kontrast. Auch die Farben wirken meist
recht satt, wenn auch deutlich verfremdet. Und vor allem sorgt die saubere
Kompression dafür, dass der Schmudellook auch authentisch wirkt und nicht durch
unpassende Artefakte verfremdet wird. In HDTV wirkt das Bild durch die höhere
Auflösung noch etwas rauher als auf der DVD, weil die Körnigkeit und die
Kratzer im Bild noch markanter sichtbar werden. Trotz Trash-Look lohnt sich der
Kauf der Blu-ray Disc also durchaus.
Ton 83 %
"Planet Terror" bietet einen recht üppigen Surround-Mix mit viel Dynamik. Effekte ertönen gewaltig von allen Seiten und der Subwoofer bläst kräftig Luft durch den Raum. Für grazile Sound-Nuancen bietet sich nur selten Gelegenheit. Meist pusten die Kanonen lautstark aus allen Rohren. Dennoch bietet der Film nicht nur auf tiefen Frequenzen eine solide Performance sondern überzeugt auch durch die transparente Höhenwiedergabe, die besonders gut im Abspann demonstriert wird. Die gewollt grottige Soundqualität mit Knacksern und Verzerrungen macht sich nur in einzelnen Szenen bemerkbar.
Special Features
- 10-Minuten-Filmschule
- Die Girls von Planet Terror
- Die Jungs von Planet Terror
- Casting Rebel Rodriguez
- Die Stunts von Planet Terror
- Featurette: Der Freund
- der Arzt und der Grundstücksmakler (ca. 60 min)
- BD-Live (dynamicHD-Portal)
Review von Karsten Serck 08.12.2008