Miami Vice

Original

Miami Vice

Anbieter

Universal Pictures Video (2008)

Laufzeit

132:12 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

DTS HD Master Audio 5.1 - Englisch
DTS 5.1 - Deutsch
DTS 5.1 - Französisch
DTS 5.1 - Italienisch
DTS 5.1 - Spanisch
DTS 5.1 - Japanisch
Audio-Kommentar

Untertitel

Englisch, Deutsch, Französisch

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

23.10.2008
Film

Die Sonne Floridas wirft dunkle Schatten: In der Unterwelt Miamis werden mit Drogen und Waffen tagtäglich Millionen von Dollar verdient. Um ein mächtiges Rauschgift-Kartell auffliegen zu lassen, schleusen sich die smarten Undercover-Cops Sonny Crockett (Colin Farrell) und Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) mit schnellen Autos und modernsten Feuerwaffen als getarnte Drogenkuriere ein. Aber so richtig heiß wird es in Miami erst, als Sonny eine Affäre mit Isabella (Gong Li) beginnt, der Ehefrau des Drogen-Bosses. Doch auch die Verlockungen der Unterwelt gefährden die geheime Mission der beiden Cops - Crockett und Tubbs gehen so sehr in ihren Rollen auf, dass sie plötzlich nicht mehr sicher sind, auf welcher Seite des Gesetzes sie eigentlich stehen ...

Treue Fans pastellfarbener T-Shirts unter legeren Jacketts und unbekleideter Waden in eleganten Slippern werden bei der Kinofassung von "Miami Vice" leider nicht auf ihre Kosten kommen. Denn auch wenn die Herren Foxx und Farrell natürlich cool gewandet daherkommen, schwimmen sie doch nicht gegen den aktuellen Modestrom und zeigen sich darob in eher gedeckten Farben. Auch ansonsten hat der Film außer dem Schauplatz, ein paar Namen und der zugrundeliegenden Kriminalität wenig mit der Serie aus den 80ern gemein. Was aber ganz und gar keinen Nachteil darstellt, denn was hätte man schon als Zuschauer von einem bloßem Aufguss mit anderen Gesichtern gehabt. Allerdings wird auch dem einen oder anderen Anhänger von Regisseur Michael Mann der Hauch von Besonderheit fehlen, der bislang die meisten seiner Werke zu speziellen Edelsteinen im Kinogeschäft machten. Auf der anderen Seite: Als misslungen kann "Miami Vice" nun wirklich kaum bezeichnet werden. Er ist zwar nicht mehr, aber eben auch nichts weniger, als ein von Anfang bis Ende perfekt durchkomponierter Polizeifilm mit solidem Spannungsbogen, starken Charakteren, angemessen düsterer Atmosphäre und gut dosierten Actioneinlagen, die in keinem Moment zum reinen Effektezauber ausarten.


Bild  78 %

Michael Mann drehte "Miami Vice" wie bereits zuvor "Collateral" nicht mit klassischen Zelluloid, sondern auf HDTV-Video-Kameras. Vielfach hat das Bild gerade bei Nahaufnahmen mit schnellen, leicht nachziehenden Bewegungen einen leichten Homevideo-Look, der eine Schwäche der verwendeten Sony HDTV-Kamera noch deutlicher als in anderen Filmen sichtbar werden lässt und aufgrund der für "Miami Vice" typischen Nachtaufnahmen zeigt sich auch häufiger - beinahe unvermeidbar - Videorauschen im Bild, welches in HDTV sehr deutlich als solches zu erkennen ist. Dafür gelingt es Michael Mann aber, den Nachthimmel von Miami so leuchten zu lassen, wie man es sonst eigentlich nur von Aufnahmen mit Langzeitbelichtung kennt. Während der Kontrast aufgrund dieser Extrembedingungen bei den Nachtaufnahmen sehr gering ausfällt, bieten die Außenaufnahmen bei Tage ein sehr kontrastreiches Bild mit warmen, leuchtenden Farben. Bis auf leichte Farbeffekte wurde das Bild nicht künstlich verfremdet, was das Bild sehr sauber und plastisch erscheinen lässt. Die Blu-ray Disc bietet eine im Vergleich zur DVD höhere Bildschärfe, die aber nicht immer ganz optimal zur Geltung kommt. Bei statischen Bildern bietet die Blu-ray Disc das beste Bild mit scharfen Konturen und gut erkennbaren Details. Meist aber ist die Kamera in Bewegung und zeigt selbst in Nahaufnahmen leichte Unschärfen, zu denen auch noch die für die verwendete Kamera typischen Bewegungsunschärfen hinzukommen. In ruhigeren Momenten zeigt die Blu-ray Disc hingegen eine Schärfe fast auf Referenz-Niveau. Die Kompression arbeitet tadellos und zeigt keine Artefakte.

 

Ton  83 %

"Miami Vice" bietet einen recht abwechslungsreichen Musik-Soundtrack, der allerdings kaum Ähnlichkeiten mit Jan Hammers Melodien und den sonstigen Pop-Sounds aus der TV-Serie aufweist. Auch auf dieser Ebene haben der Film und die Serie nur noch den Titel gemeinsam. Die Stärken des 5.1-Mixes zeigen sich vor allem bei Schießereien und Explosionen, die mit lautstarker Dynamik und guter Räumlichkeit wiedergegeben werden. Auch klanglich ist "Miami Vice" sowohl im Bassbereich als auch in der Höhenwiedergabe sehr gut. Insgesamt bietet der Film aber keine durchgängig räumliche Abmischung. In vielen Szenen ist die Abmischung sehr frontlastig und teilweise ist aus den Surroundkanälen auch kaum etwas zu hören, selbst wenn die räumliche Kulisse dafür durchaus Potential bieten würde. 

 

Special Features
  • Bonusmaterial (in Standard-Definition):
    - Miami Vice Undercover
    - Miami & Umgebung: Der Dreh vor Ort
    - Visualisierung von Miami Vice
    - Hinter den Kulissen (Featurettes)
    - Musikvideo "In the Air Tonight" von Nonpoint
  • Bonusmaterial (in High-Definition):
    - U-Control
    - Meine Szenen

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 22.10.2008