Lissi und der wilde Kaiser |
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Original |
Lissi und der wilde Kaiser |
Anbieter |
Constantin Film (2008) |
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Laufzeit |
ca. 85 min. |
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Bildformat |
2,35:1 |
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Audiokanäle |
Deutsch DTS HD High Resolution Audio 5.1 |
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Untertitel |
Deutsch |
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Regionalcode |
B |
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VÖ-Termin |
13.03.2008 |
Film 50 %
Man sollte Michael Herbig schon dankbar sein, dass er seiner Hauptfigur nur die Stimme geliehen hat und den Rest den Computeranimatoren überlassen hat, statt wie in seinen Sketchen selbst ins Kostüm der populären Monarchin zu schlüpfen; die Gefahr einer Klamotte im "Tante-Charly"-Stil wäre doch arg groß gewesen. So kann sich die Truppe munterer Komödianten um Bully nun ganz ungestört von physischen Hindernissen in Wort- und Situationswitz austoben. Wobei dies allerdings weit weniger reibungslos vonstatten geht, wie bei Herbigs bisherigen Filmprojekten. Natürlich gibt es zahlreiche überaus gelungene Gags, Kalauer und Slapstick-Sequenzen, die auch dem ungerührtesten Zuschauer ein befreiendes Lachen entlocken müssten. Aber es zünden erkennbar viele Humorraketen entweder gar nicht oder nur mit deutlich gedrosselter Kraft. Im Endergebnis kommt einem somit der Film wesentlich länger vor, als seine nicht gerade epischen Ausmaße theoretisch vermuten lassen. Und obwohl die Fähigkeiten und Kapazitäten der einheimischen Computerbildtechnik selbstverständlich Fortschritte gemacht hat, bleibt der visuelle Eindruck doch meilenweit von der fast schon fotorealistischen Perfektion der großen Studios jenseits des großen Teiches entfernt, was der Story aber glücklicherweise zumindest auch keinen ernsthaften Schaden zufügen kann.
Bild 88 %
Die Animationen von "Lissy" ähneln von ihrer Qualität stark Ice "Ice Age", woran man in Anbetracht der vielen Szenen im Schnee immer wieder dran erinnert wird. Während Hintergründe meist nur sehr verschwommen zu erkennen sind, werden zumindest die Figuren im Vordergrund recht scharf abgebildet, auch wenn deren schräge Optik keinen sonderlich hohen Realitätsgrad aufweist. Der Kontrast ist gut und die bunten Farben werden sehr plastisch dargestellt. Die Kompression ist einwandfrei und zeigt keine Störungen.
Ton 68 %
Der "Lissi"-Surround-Mix konzentriert sich überwiegend auf den Vordergrund und verhält sich meist sehr dezent. Etwas Musik und ab und zu auch ein paar Effekte sind schon zu hören, doch ein richtig imposanter Raumklang entfaltet sich nicht. Selbst wenn es mal etwas lauter wird, beschränkt sich dies überwiegend nur auf den Frontbereich. Klanglich kann der Film aber durchaus überzeugen und bietet neben einigen gelungenen Basseinlagen auch eine sehr brillante Höhenwiedergabe.
Special Features
Bully Spezial Making of (ca. 42 Min.)
Interviews (ca. 13 Min.)
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 12.03.2008