James Bond - Stirb an einem anderen Tag |
||
|
Original |
James Bond - Die Another Day |
Anbieter |
MGM Home Entertainment (2008) |
|
Laufzeit |
ca. 127 min. |
|
Bildformat |
2,35:1 |
|
Audiokanäle |
Englisch, DTS HD MASTER AUDIO 5.1 |
|
Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. |
|
Regionalcode |
A,B,C |
|
VÖ-Termin |
24.10.2008 |
Film 60 %
Das letzte James Bond-Abenteuer mit Pierce Brosnan beginnt mit einer spektakulären Hochgeschwindigkeits-Verfolgungsjagd mit Hovercrafts quer durch ein Minenfeld in der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Bonds neuer Auftrag: einen Verräter finden und einen Krieg von katastrophalen Ausmaßen verhindern. Diese Mission führt ihn von Hongkong über Kuba bis nach London rund um die Welt. Auf seinem Weg trifft er auf Jinx (Halle Berry) und Miranda Frost (Rosamund Pike), die beide entscheidende Rollen in seinem neusten Abenteuer spielen werden. Dem höchstgefährlichen und größenwahnsinnigen Millionär Gustav Graves (Toby Stephens) und seiner gnadenlosen Rechten Hand Zao (Rick Yune) dicht auf den Fersen, reist Bond nach Island, direkt in die Höhle des Löwen. In einem Eispalast bekommt Bond zum ersten Mal die Kräfte einer neuartigen Hightech-Waffe zu spüren. Zum explosiven Finale mit einem überraschenden Ausgang geht es wieder zurück nach Korea, wo alles begann...
Der 20. James Bond-Film bietet an vielen Stellen eine Wiederkehr typischer Bond-Szenen, die mal mehr, mal weniger selbstironisch präsentiert werden. Die Story überrascht zunächst durch eine sehr untypische Ausgangssituation: Bevor Pierce Brosnan richtig loslegen kann, landet er zunächst einmal für längere Zeit in Haft und gilt auch für den "Geheimdienst seiner Majestät" als Verräter. Auf sich alleine gestellt, macht sich Bond auf die Suche nach der Wahrheit, um seinen guten Ruf wiederherzustellen. Leider bleibt die Story im großen Handlungsablauf etwas auf der Strecke und auch für die Auswahl der Motive der Bösewichte und ihrer Helfershelfer scheinen die Drehbuchautoren ebenso wenig viel Zeit wie für ein Mindestmaß an Logik verschwendet zu haben.
Hier lässt sich leider wieder einmal das Problem vieler Mega-Blockbuster feststellen, die ihre inhaltlichen Defizite vor allem durch viel Action und spektakuläre Special Effects wieder wettmachen wollen. Und so setzt auch das Produzenten-Team von "Die Another Day" vor allem mit bombastischen Kulissen und aufwendigen Effekten auf die Action-Karte.
Die klassische Figur des James Bond wird hier allerdings zunehmend auf einen Action-Helden reduziert, so dass nicht mehr viel dazu fehlt, James Bond zu einer beliebig austauschbaren Figur werden zu lassen. Pierce Brosnan dient zwar auch diesmal wieder als Vorbild für praktisch angewandte Dekadenz, doch wünscht man sich zukünftig wieder ein wenig mehr Charme und Cleverness. Pop-Star Madonna beweist mit ihrer kleinen Beteiligung vor allem das Talent, sich in ihrer überflüssigen Nebenrolle so unattraktiv wie möglich zu zeigen und dürfte außerdem mit ihrem verzerrten "Die Another Day" den bis dato schlechtesten Titelsong in der Geschichte der Bond-Filme abgeliefert haben.
Bild 83 %
Obwohl der Film noch gar nicht so alt ist, wirkt das Master recht unruhig.
Der Bildstand ist teilweise unstabil und das Master zeigt in dunklen
Bildbereichen immer wieder Farbrauschen. Im Vergleich dazu fällt die feine Körnigkeit
kaum auf. Außerdem flackert die Helligkeit des Bildes in Flächen etwas
unregelmäßig. Kratzer sind aber kaum im Bild zu sehen. Der fast perfekte
Kontrast sorgt für ein sehr plastisches Bild. Optische Verfremdungen sind nicht
zu erkennen. Lediglich eine leichte Kontrastüberhöhung fällt durch dunkle
Schatten und überstrahlende helle Flächen auf. Die Farben erscheinen in warmen
Tönen und sind sehr kräftig. Trotz des sehr bunten Bildes wirken die Farben
aber immer natürlich. Die Bildschärfe ist etwas wechselhaft. Immer wieder sind
leichte Unschärfen zu sehen. Zumindest in den meisten Nahaufnahmen ist das Bild
aber so detailliert, dass jeder Bartstoppel von Pierce Brosnan sichtbar wird.
Trotz des nicht unproblematische Masters fällt die Kompression durch keine Störungen
auf.
Ton 83 %
Der Mehrkanalmix auf dieser Blu-ray Disc bietet eine schon fast brachiale Dynamik mit kräftigem Bassvolumen. Andererseits halten sich die Tontechniker, was die Effekte angeht, ein wenig zurück. Zwar gibt es durchaus einige gelungene Surround-Effekte, doch selbst in den großen Szenen ist der Sound stellenweise etwas frontlastig und gibt nicht das an räumlicher Kulisse her, was man eigentlich bei einem Blockbuster dieser Art erwarten würde. Positiv fällt die Blu-ray Disc vor allem durch die gute Feindynamik auf, die auch einzelne kleinere Klangelemente immer wieder prägnant hörbar macht.
Special Features
- Audiokommentar von Pierce Brosnan und Rosamund Pike; Audiokommentar von Regisseur Lee Tamahori und Produzent Michael G. Wilson
- "Missions-Kontrolle: Exotische Drehorte" (HD)
- "Missions-Kontrolle: Vorspann - Ohne Text" (HD)
- Aus dem Geheimarchiv des M16: 5 Featurettes
- Inhaltssuche-Feature
- "M16-Informationen" (als Trivia Track)
- Bilder-Datenbank
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 01.11.2008