James Bond - Liebesgrüße aus Moskau |
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Original |
James Bond - From Russia with Love |
Anbieter |
MGM Home Entertainment (2008) |
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Laufzeit |
ca. 115 min. |
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Bildformat |
1,66:1 |
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Audiokanäle |
Englisch, DTS HD MASTER AUDIO 5.1 |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch u.a. |
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Regionalcode |
A,B,C |
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VÖ-Termin |
24.10.2008 |
Film 66 %
Im zweiten 007-Film "Liebesgrüße aus Moskau", Nachfolger des 1962 gedrehten "Dr. No" wird James Bond (Sean Connery) auf eine falsche Fährte gelockt: Die international operierende Terrororganisation "Phantom", an deren Spitze der Superschurke Blofeld steht, hat es sich in den Kopf gesetzt, eine russische Dechiffriermaschine vom Typ "Lector" zu entwenden. Dabei gehen die Gangster sehr geschickt vor: Der englische MI6 bekommt eine Meldung zugespielt, nach der eine russische Agentin, Tatiana Romanova (Daniela Bianchi), eine derartige Maschine beschaffen könne. Die arme Tatiana wurde zuvor von der ehemaligen russischen Geheimdienstchefin, der fiesen Rosa Klebb (Lotte Lenya) mit Instruktionen versorgt. Tatiana, die immer noch denkt, mit Klebb ihre Chefin vom russischen Geheimdienst, der man nicht widersprechen darf, vor sich zu haben, hat keine Ahnung, dass sich die gewalttätige Dame inzwischen den Schurken von "Phantom" angedient hat und nun für die Verbrecherorganisation arbeitet.
Romanowa soll nun mit Bond Kontakt in Istanbul aufnehmen, damit Bond die Maschine aus dem dortigen Konsulat stehlen kann. Anschließend will Phantom zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Bond soll die "Lector" wieder entwendet werden - damit muss sich "Phantom" beim Diebstahl an sich nicht die Finger schmutzig machen - und gleichzeitig soll der charmante Geheimagent mit der Doppelnullnummer auf grausame Art und Weise eliminiert werden. Blofeld hat Bond nämlich noch immer nicht verziehen, dass dieser seinen Schurken-Freund Dr. No bei seinem Einsatz auf Jamaika erledigt hat. Donald "Red" Grant, ein schlagkräftiger und durchtrainierter Killer, soll den Plan in die Tat umsetzen.
In Istanbul angekommen, nimmt Bond ersteinmal Kontakt zu seinem dortigen Freund Kerim Bay (Pedro Armendáriz) auf, der sich in der Istanbuler Geheimdienst- und Spionagewelt bestens auskennt. Der gewiefte Türke erkennt auch sofort, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht, und warnt Bond vor einer Falle der Russen - die "Phantom"-Ganoven hat auch Bey nicht auf seiner Rechnung.
Diese fahren derweil mit ihrer Taktik fort, den englischen und den russischen Geheimdienst durch gezielte Falschinformationen gegeneinander aufzuhetzen. Zu allem Überfluss verliebt sich die schöne Tatiana auch noch in Bond, und dieser hat nun alle Hände voll zu tun, die Situation zu meistern.
Im zweiten Bond feierte eine Legende Premiere: Desmond Llewelyn, im letzten Jahr verstorbener Cheftechniker "Q", hat seinen ersten Auftritt in einem 007-Film. In "Liebesgrüße aus Moskau" ist er noch Waffenmeister, aber er übergibt Bond schon seine erste "Trickkiste": Noch ist es kein bis an die Zähne bewaffneter Aston Martin oder BMW, sondern lediglich ein mit Tränengas und Munition bestückter Attaché-Koffer sowie ein äußerst kompaktes Gewehr.
Ansonsten ist auch ein klassisches Bond-Highlight im Film enthalten: Die Schlägerei im Orient-Express zwischen dem Secret-Service-Agenten und dem Killer Grant im engen Zugabteil. Immer noch toll anzusehen auch die Boots-Verfolgungsjagd, als Bond mit der Lector und mit Tatiana an Bord vor den gewalttätigen Phantom-Killern flüchten muss und dabei ein nettes Feuerwerk veranstaltet.
Trotz dieser aufwendigen Action-Szenen ist "From Russia With Love" keiner der besten Bond-Filme, dafür haben sich im Plot zu viele Längen eingeschlichen. So dauert die Zugfahrt zu lange, in der meisten Zeit passiert nur wenig. Auch das Kennen lernen zwischen Romanova und Bond ist nicht gerade höchst spannend. Eins fehlt besonders: Ein packendes Finale. Denn die kurze und wenig aufregende Auseinandersetzung mit Rosa Klebb ist kaum geeignet, einen Bond-Film zu einem spektakulären Ende zu bringen. Hier gingen wohl am Schluss die Ideen aus.
Bild 82 %
Für einen Film dieses Alters macht "Liebesgrüße aus Moskau" auf
dieser Blu-ray Disc einen erstaunlich guten Eindruck. Die Qualität ist fast auf
dem gleiche Niveau von "Stirb an einem anderen Tag", dem jüngsten
Film aus der ersten Serie von Bond-Klassikern auf Blu-ray Disc. Das Master ist sehr feinkörnig und lässt kaum Kratzer
erkennen. Der Kontrast ist hervorragend und die kräftigen Farben wirken sehr
natürlich. Die Bildschärfe ist überwiegend exzellent. Immer wieder sind aber
auch einzelne Szenen zu sehen, die durch ihre Unschärfe das Alter des
Films erkennen lassen. Insgesamt dominiert dennoch ein sehr positiver
Gesamteindruck, der durch die saubere Kompression bestätigt wird.
Ton 55 %
Klanglich bietet der Film nur wenig. Auf den Surroundkanälen ist immer wieder etwas zu hören. Richtiger Raumklang entsteht dabei aber nicht. Dazu fehlt es dem Sound an Volumen und auch im Hochtonbereich klingt der Mix zu dumpf. Die Stimmwiedergabe ist auch recht dünn und in der deutschen Synchro obendrein leicht verzerrt.
Special Features
- Audiokommentar von Regisseur Terence Young, Schauspielern & der Crew
- Bonusmaterial in High-Definition:
1. Missions-Kontrolle: Exotische Drehorte
2. Missions-Dossier: Hinter den Kulissen von "Liebesgrüsse aus Moskau"
2.1 Harry Saltzman: Showman
3. Propaganda-Ministerium: Kinoarchiv - Kino-Trailer - Bonusmaterial in Standard:
1. Aus dem Geheimarchiv des M16:
4 Featurettes,
2. Propaganda-Ministerium: Kinoarchiv Bond im Fernsehen und Bond im Radio - Inhaltssuche-Feature
- Bilder-Datenbank
Review von Karsten Serck und Carsten Rampacher (Film) 01.11.2008