James Bond - Leben und sterben lassen

Original

James Bond – Live and Let Die

Anbieter

MGM Home Entertainment (2008)

Laufzeit

ca. 128 min.

Bildformat

1,85:1 

Audiokanäle

Englisch, DTS HD MASTER AUDIO 5.1
Französisch, DTS 5.1
Deutsch, DTS 5.1
Spanisch, DTS 5.1
Portugiesisch, DTS 5.1

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

24.10.2008

Film  95 %

Groß war die Trauer bei den 007-Fans 1973: Sean Connery, Frauenschwarm und Publikumsliebling, gab die Rolle des smarten britischen Doppelnullagenten an seinen Schauspielkollegen Roger Moore mit der Begründung ab, er sei inzwischen zu alt für diese Rolle. Merkwürdig: Moore war, als er neben dem glücklosen George Lazenby und Connery zum dritten Bond-Mimen wurde, zwei Jahre älter, nämlich 45, als Connery.

Moore bekommt es in seinem ersten Einsatz als James Bond in "Live And Let Die" gleich mit einem besonders schweren Fall zu tun: Mehrere britische Agenten, einer in New York während einer UNO-Konferenz, einer in New Orleans während einer merkwürdigen Beerdigung, und einer auf der Karibikinsel San Monique, sterben eines gewaltsamen Todes. Die britische Regierung und der Secret Service sind ratlos: Also wird 007 mit der Aufklärung des Falles beauftragt und in die USA geschickt, wo er seine Ermittlungen in Zusammenarbeit mit CIA-Mann Felix Leiter (David Hedison) beginnen soll. Leiter stellt schon lange Nachforschungen in Bezug auf den Präsidenten von San Monique, Doctor Kananga (Yaphet Kotto) an, der anscheinend nichts Gutes im Schilde führt.

Bonds Ankunft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sorgt gleich wieder für jede Menge Aufruhr: Der CIA-Chauffeur, der Bond vom Flughafen abholen und zu Leiter bringen soll, wird während der Fahrt erschossen. Bond konnte jedoch die Nummer des Tatfahrzeugs ausmachen und ermittelt sofort weiter. Bond landet so in einem Voodoo-Laden, von dem aus das Tatfahrzeug gestartet sein muss. Und welch merkwürdiger Zufall: In unmittelbarer Nachbarschaft ist auch die Botschaft von San Monique.....

Bond findet im weiteren Verlauf heraus, dass Kananga anscheinend mit "Mister Big" (ebenfalls Yaphet Kotto), einer großen Nummer im Rauschgiftgeschäft in den USA, zusammenarbeitet. Er ahnt jedoch anfangs noch nicht, wer sich hinter Mister Big tatsächlich verbirgt. Dafür macht er alsbald Bekanntschaft mit Mister Bigs treu ergebener rechter Hand, dem riesengroßen TeeHee (Julius W. Harris), der als besonderes Kennzeichen einen Stahlarm hat - sein richtiger Arm diente früher einmal einem Krokodil als Häppchen zwischendurch.

Auch eine Romanze darf natürlich bei Bonds Nachforschungen, die ihn auch auf eine Rauschgiftfarm, die von Unmengen gefräßiger Krokodile und Alligatoren umgeben ist, und auf die Karibikinsel San Monique führen, nicht fehlen: Das "Bond-Girl" ist diesmal Kanangas Wahrsagerin Solitaire (Jane Seymour) - seit sich die beiden das erste Mal gesehen haben, war ihnen klar, dass sie sich nicht widerstehen können.

Höhepunkt des Films ist ganz klar die rasante, exzellent gedrehte Bootsverfolgungsjagd durch die Sümpfe Louisianas, bei der auch auf den die Gewässer umgebenden Straßen gnadenlos gebrettert wird. Alsbald schaltet sich der ständig Kautabak kauende, kauzige und großmäulige Sheriff Pepper, hervorragend gespielt von Clifton James, relativ erfolglos ins Geschehen ein.

Am Ende von "Live And Let Die" kann sich das unterirdische Finale wirklich sehen lassen - hier erfährt der Zuschauer, dass sich Träume explosionsartig in Luft auflösen können. Insgesamt ein sehr gelungener Einstand für Roger Moore mit einem besonders hübschen Bond-Girl und jeder Menge Voodoo-Kult, und dank Sheriff Pepper und dem stets smarten Roger Moore kommt auch der Humor nicht zu kurz. Auch wenn die Bond-Fans sicherlich geteilter Meinung sind, so ist dieser 007-Streifen auf jeden Fall zu den besten, weil unterhaltsamsten zu zählen. Störende Längen hat "Live And Let Die" nicht, dafür umso mehr wirklich sehenswerte Szenen.

 

Bild  77 %

"Leben und Sterben lassen" zeigt ein sehr wechselhaftes Bild. Die Bildschärfe verändert sich während des Films teilweise sehr deutlich von einer exzellent hohen Detaildarstellung zu einem verschwommen wirkenden Bild. Der Kontrast ist passabel - insgesamt erscheint das Bild aber ein wenig zu dunkel. Das Master erscheint sehr sauber und lässt keine Kratzer erkennen. Die kräftigen Farben wirken etwas kühl und nicht hundertprozentig natürlich. Die Kompression ist sehr gut und zeigt keine Störungen.

Ton  57 %

Die Abmischung ist recht frontlastig. Im Wesentlichen konzentriert sich die räumliche Wiedergabe auf etwas Musik. Die gesamte Abmischung ist etwas dumpf. Deswegen sind auch die Original-Dialoge teilweise etwas unverständlich. In der deutschen Synchro ist die Stimmwiedergabe hingegen recht sauber und klar - aber auch mitunter etwas leise.

Special Features
  • AUDIOKOMMENTAR VON SIR ROGER MOORE, Regisseur Guy Hamilton und Tom Mankiewicz
  • Bonusmaterial in High-Definition:
    1. Missions-Kontrolle: Exotische Drehorte
    2. Missions-Dossier: Hinter den Kulissen von "Leben und Sterben lassen"
  • Bonusmaterial in Standard: 
    1. Aus dem Geheimarchiv des M16:
    3 Featurettes
    2. Missions-Dossier: Am Set mit Roger Moore
    3. Propaganda-Ministerium: Kinoarchiv: „Viel Mehr... Roger Moore“
  • Bond im Fernsehen und Bond im Radio
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Review von Karsten Serck und Carsten Rampacher (Film) 01.11.2008