Hancock - Extended Version

Original

Hancock - Extended Version

Anbieter

Sony Pictures Entertainment (2008)

Laufzeit

ca. 102 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

Englisch, Dolby True HD 5.1
Deutsch, Dolby True HD 5.1
Ukrainisch, Dolby Digital 5.1
Russisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

06.11.2008

Film  85 %

Es gibt Helden, es gibt Superhelden, und dann gibt es noch Hancock (WILL SMITH). Mit großer Macht kommt auch große Verantwortung – das weiß jeder – genauer gesagt, jeder, außer Hancock. Der ist kantig, sarkastisch und fühlt sich ständig von allen missverstanden. Mit seinen gut gemeinten Heldentaten erledigt Hancock zwar den Job und rettet zahllose Leben, aber hinterlässt auch jedes Mal eine beispiellose Spur der Verwüstung. So dankbar die Leute auch sind, ihren eigenen Helden in der Nachbarschaft zu haben – jetzt haben sie endgültig die Nase voll! Die braven Bürger von Los Angeles fragen sich, was sie getan haben, um DIESEN Typen zu verdienen. Aber Hancock war noch nie die Sorte Mann, der sich darum schert, was andere von ihm denken – bis er eines Tages das Leben des PR-Fachmanns Ray Embrey (JASON BATEMAN) rettet. Plötzlich beginnt der verbitterte Superheld zu verstehen, dass er doch einen wunden Punkt haben könnte. Indem er sich damit auseinandersetzt, nimmt Hancock seine bislang größte Herausforderung in Angriff – eine, der er wahrscheinlich nicht gewachsen ist, denn Rays Frau, Mary (CHARLIZE THERON), hält Hancock für einen hoffnungslosen Fall.

Gewiss nicht in allen Aspekten gelungen, macht „Hancock“ doch zuviel richtig, um in irgendeiner Form als Misserfolg bezeichnet werden zu können. Wie es sich für einen Superheldenfilm gehört, sind die Spezialeffekte ausgesprochen spektakulär, zudem zeigt Will Smith in der Hauptrolle einmal mehr seine Megastar-Kompetenz, nebst seiner körperlichen Präsenz, mit seinem Charisma, ebenso wie mit seinem komödiantischen Talent, jedwede Szenerie im Breitbildformat zu beherrschen (und sich vor allem auch nicht von hochbudgetierten Effektfeuerwerken an den Rand drängen zu lassen). Und die Geschichte als solche geht sich denkbar gut an, da heutzutage immerhin jeder Superheld, der etwas auf sich hält, ein angeknackstes Seelenleben mit sich herumzuschleppen hat, bildet die Idee eines „Null Bock und scheiß drauf“ Heroen eine reizvolle Variation. Den kritischen Zuschauer lässt allerdings im weiteren Verlauf des Filmes das Gefühl nicht ganz los, dass sich aus dieser Grundkonstellation doch erheblich mehr filmisches Kapital hätte schlagen lassen, statt letztlich immer den künstlerischen Weg des raschen Unterhaltungseffektes (und damit geringsten Widerstandes) zu gehen. Gelungene Blockbusterunterhaltung auf höherem Niveau als ideenlose Massenware zu bieten hat, kann „Hancock“ aber alle Male zu seinen Gunsten anführen.

 

Bild  79 %

Das Master ist sehr sauber und weist nur eine sehr feine Körnigkeit auf. Der Kontrast wurde stark überhöht, weswegen sich oft harte Schatten und deutlich überstrahlende Flächen zeigen. Selbst Außenaufnahmen wirken deswegen oft sehr dunkel und gleichzeitig fehlt es dem Bild auch an Tiefe. Die Bildschärfe ist auch nicht konstant. Hieran ist teilweise der gewollte Handkamera-Effekt schuld, der immer wieder durch Unschärfen begleitet wird. Dabei bietet der Film durchaus auch viele Szenen mit einer sehr guten Schärfe, die insbesondere in Nahaufnahmen viele Details zeigt. Die Farben erscheinen stark ins rot-grünliche verfremdet und sind sehr kräftig. Deswegen sieht man stellenweise auch Farbrauschen. Die Kompression arbeitet sehr sauber und zeigt keine Störungen.

 

Ton  81 %

Freunde von Brachialdynamik kommen bei "Hancock" voll auf ihre Kosten, denn der Film liefert in den Actionszenen ein gewaltiges Programm ab, welches den Subwoofer richtig krachen lässt. Der Mehrkanalmix nutz dabei effektiv alle Kanäle und auch in den ruhigeren Szenen gibt es eine umfassende Musikbegleitung. Im Hochtonbereich ist der Film hingegen absolut glanzlos. Selbst Paradeszenen mit Pistolengewitter und zersplitternden Scheiben klingen im Hochtonbereich sehr dumpf und verhindern dadurch auch, dass der Surround-Mix eine richtige Räumlichkeit entfalten kann.

Special Features

Am Set-Tagebuch (PIP-Video, Hancock/Hancock Extended Version)
Making of Hancock
Wie wird es aussehen?
Ein besserer Held (Visuelle Effekte)
Kratzer & Prellungen (Stunts)
Zu Hause bei den Embreys
Die Kostüme
Hinter den Kulissen mit Regisseur Peter Berg
D-Box Motion Code™ Kinofassung
Trailer
BD-Live

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 04.11.2008