Der Goldene Kompass |
||
|
Original |
The Golden Compass |
Anbieter |
Warner Home Video (2008) |
|
Laufzeit |
ca. 113 min. |
|
Bildformat |
2,40:1 |
|
Audiokanäle |
DTS-HD Master Audio 7.1 - Englisch |
|
Untertitel |
Englisch, Deutsch, u.a. |
|
Regionalcode |
A,B,C |
|
VÖ-Termin |
05.09.2008 |
Film 66 %
In einer magischen Parallelwelt, in der Hexen den Himmel beherrschen und kämpfende Eisbären den eisigen Norden regieren, hält ein einziges Mädchen das Schicksal des gesamten Universums in ihren Händen. Als Lyra Belacqua (Dakota Blue Richards) ein goldener Kompass anvertraut wird, erfährt sie dass ihre gesamte Welt - und auch die Welten darüber hinaus - von den geheimen Plänen des Magisteriums, angeführt von der düsteren Mrs. Coulter (Nicole Kidman), bedroht wird. Unterstützt von Lord Asriel (Daniel Craig) und einer kleinen Gruppe Verbündeter begibt sich Lyra auf eine abenteuerliche Mission, in der Freundschaft, Mut und Tapferkeit auf eine harte Probe gestellt wird.
In Hinblick auf fantastische Details, atemberaubende Action und faszinierende Charaktere ist es kein Wunder, dass die Filmproduzenten, die derzeit offenkundig den gesamten Jugendfantasy-Literaturmarkt nach Stoffen abgrasen, die ein altersmäßig möglichst weit gefächertes Publikum erfassen, auch bei Philip Pullmans "His Dark Materials" Trilogie gelandet sind, immerhin ist das Werk nicht nur in seiner Heimat ein absoluter Best- und Longseller. Zum praktischen Ergebnis der Verbildlichung des ersten Teils werden treuen Lesern natürlich mal wieder diverse Punkte auffallen, die ihnen fehlen - aber welche Romanverfilmung hätte nicht mit diesen Widrigkeiten zu kämpfen, die gerade bei einer so vielschichtigen Vorlage kaum zu vermeiden sind. Betrachtet man "The Golden Compass" (Der goldene Kompass) daher einmal ganz unabhängig, so zeigt er sich visuell in Topform. Mit seinen Landschaften, Städten, Fahrzeugen und Kreaturen kann es der Film mit jedem seiner großen Konkurrenten ohne weiteres aufnehmen. Und auch inhaltlich ist das Werk alles andere als spannungsarm, mit einer Handlung, die ihre verschiedenen Ebenen und Wendungen erst sehr allmählich deutlich werden lässt. Woran der Film dann allerdings überwiegend unverschuldet krankt, ist der Umstand, dass ihm angesichts einer überdurchschnittlichen Quote an angedeuteten Handlungssträngen und offenen Enden der Charakter als Einstiegsepisode eines Dreiteilers doch deutlich anzumerken ist. Aus diesem Grunde bleiben auch einige der Charaktere (noch) etwas blass und können weniger als ihr Potential oder auch der bekannte Name des jeweiligen Darstellers verspricht auch tatsächlich einlösen.
Bild 86 %
Das Master zeigt ein feinkörniges starkes Rauschen. Das Bild überstrahlt in hellen Bildbereichen und auch die Farben wirken etwas verfremdet und überdreht. Dennoch geht die Nachbearbeitung des Films am Computer nicht zu Lasten der plastischen Wiedergabe. Das Bild erscheint sehr plastisch und bietet sehr viel Tiefe. Die digitalen Effekte wirken hingegen oft künstlich und geben dem Bild einen Weichzeichner-Effekt, der sich auch auf die Bildschärfe häufiger auswirkt. Überwiegend bietet der Film aber eine sehr hohe Bildschärfe, die nicht nur den unmittelbaren Bildvordergrund umfasst sondern auch Weitwinkelaufnahmen sehr detailliert abbildet. Die Kompression arbeitet sehr gut und lässt trotz des verrauschten Masters keine Störungen erkennen.
Ton 89 %
"Der Goldene Kompass" bietet einen sehr ausgeklügelten Mehrkanalmix, der vor allem durch den omnipräsenten Music Score begeistern kann. Aber auch die Wiedergabe von Hintergrundgeräuschen und Soundeffekten erscheint sehr gelungen. Die Wiedergabe ist sehr räumlich und macht von den Surround-Kanälen intensiven Gebrauch. Nutzt man die Extended Surround-Wiedergabe lässt sich die Tiefe der Räumlichkeit noch steigern. Auch die Dynamik erscheint imposant und sorgt für kräftige Subwoofer-Einlagen in dramatischen Szenen. Im Hochtonbereich klingt der Film zwar nicht durchgängig optimal, bietet aber dennoch bei vielen Soundeffekten eine enorme Brillanz, die die räumliche Wirkung noch realistischer wirken lässt.
Special Features
- Audiokommentar: von Autor/ Regisseur Chris Weitz + Erweiterter visueller Audiokommentar
- Dokumentationen:
- Der Roman
- Die Adaption
- Das Casting von Lyra Belaqua
- Dämonen
- Das Alethiometer
- Das Produktionsdesign
- Kostüme
- In Oxford
- Bären in gepanzerter Rüstung
- Die Musik
- Die Veröffentlichung des Films - Fotogalerie: Postergalerie
- US-Kinotrailer
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 04.10.2008