Das Fünfte Element

Original

The Fifth Element

Anbieter

Universum Film (2008)

Laufzeit

ca. 126 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

Deutsch DTS HD High Resolution Audio 6.1
Englisch DTS HD High Resolution Audio 6.1

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

B

VÖ-Termin

27.10.2008

Film  80 %

"Das Fünfte" Element beginnt mit einer Rückblende ins Ägypten des Jahres 1914. Inmitten der Wüste landen die Mondoshawan, eine außerirdische Intelligenz, und entnehmen einem Tempel vier geheimnisvolle Steine, die über Jahrhunderte hinweg von Priestern beschützt worden sind. Die Außerirdischen sehen jetzt die Erde nicht mehr als sicheren Aufbewahrungsort an. In 300 Jahren, so prophezeien sie, werde das Böse die Erde erobern. Vor ihrem Abflug ins All versprechen sie allerdings, im Ernstfall der Menschheit zu helfen.

300 Jahre später nähert sich das Böse der Erde in Form einer riesigen schwarzen Masse, die die Erde zu verschlucken droht. Wie versprochen, kommen die Mondoshawan zur Hilfe: Sie entsenden ein fünftes Element, das, inmitten der anderen vier Steine plaziert, das Böse besiegen soll. Doch auch noch jemand anders ist hinter dem fünften Element her: Zorg (Gary Oldman), der auf der Seite des Bösen steht. Die außerirdischen Mangalores schießen in seinem Auftrag das Raumschiff ab, mit dem das fünfte Element auf die Erde zusteuert.

Einige Trümmerstücke des Raumschiffes werden gefunden. Dank der darin gefundenen DNA können Gentechniker auf der Erde das fünfte Element wieder zum Leben erwecken - in Form der rotschöpfigen Leeloo (Milla Jovovich). Diese flüchtet jedoch sofort aus dem Labor und stürzt sich auf der Flucht vor der Polizei vom Dach eines riesigen Hochhauses. Ihr tiefer Fall wird gestoppt, als sie dem völlig überraschten Korben Dallas (Bruce Willis) durchs Dach in sein Taxi fliegt.

Dallas, ein ehemaliger Armeesoldat, bringt die wild brabbelnde Leeloo nach einer wilden Verfolgungsjagd über den Straßen (über die "Luftstraßen" New Yorks) New Yorks zum Priester Cornelius (Ian Holm). Dieser kann Leeloos Worte verstehen und erfährt, dass die benötigten vier Steine bei einer Diva auf der Urlaubskolonie "Fhloston Paradise" zu finden sind. Korben bekommt daraufhin von der Regierung den Auftrag, in verdeckter Mission nach "Fhloston Paradise" zu fliegen, um dort die Steine in Empfang zu nehmen. Doch wie es nicht anders zu erwarten ist, sucht nicht er alleine, denn sowohl die Mangalores als auch Zorg wollen die Steine in ihre Hände bekommen...

Die Story klingt ziemlich banal und der Film ist etappenweise auch etwas nervig - besonders die komödiantischen Einlagen des möchtegernkomischen Radiomoderators Ruby Rhod (Chris Tucker), der Korben auf seiner Reise nach Fhloston Paradise ständig auf den Fersen hängt, gehen etwas daneben. Zudem ist die Wahl der Hauptdarstellerin wohl auch eher Geschmackssache - nicht jeder wird in LeeLoo die Verkörperung der absoluten optischen Perfektion sehen. 

Doch ehrlich gesagt geht es bei diesem Film auch weniger um den Inhalt und um solche, zugegebenermaßen auch hochgradig subjektiven Details, sondern vielmehr wie bereits bei Ridley Scotts Blade Runner um die Bilder und die gesamte Atmosphäre. Und in dieser Hinsicht bekommt das Auge eine ganze Menge geboten: Futuristische Städte mit tiefen Häuserschluchten und riesige Raumschiffe gibt es in "Das Fünfte Element" massenweise zu sehen. Bei der Geschwindigkeit, mit der all die bunten Bilder an einem vorbeirauschen, ergibt sich auch kaum Gelegenheit, über inhaltliche Lücken überhaupt nachzudenken.

Für Science-Fiction Fans, die sich nach opulenten Bildern sehnen, ist "Das Fünfte Element" immer noch empfehlenswert, und dies gilt erst recht in Anbetracht der Tatsache, dass in den letzten Jahren nur wenige Science Fiction-Filme (wohlgemerkt "Science Fiction", nicht "Fantasy" oder "Comic"), die zumindest in irgendeiner Disziplin Glanzlichter setzen konnten, erschienen sind - da hebt sich "Das Fünfte Element" doch wohltuend ab.

 

Bild  95 %

Wer nach mehreren DVD-Versionen immer noch nicht mit der Bildqualität von "Das Fünfte Element" zufrieden war, kommt mit dieser Blu-ray Disc jetzt endlich ans Ziel. Der Film ist ein visuelles Meisterwerk und bietet eine Qualität, die heute kaum noch ein neuer Film erreicht. Vollkommen frei von künstlich wirkenden Verfremdungen, zeigt die Blu-ray Disc ein extrem plastisches, schon beinahe dreidimensional wirkendes Bild mit viel Tiefe. 

Der Kontrast ist perfekt und zeigt neben einem tiefen Schwarz ohne harte Schatten auch helle Bildbereiche frei von Überstrahlungen an. Die Farben sind sehr kräftig und leuchten in warmen Neon-Tönen ohne dabei aber einen künstlich wirkenden Farbstich zu zeigen. Die Bildschärfe ist durchgängig auf Referenz-Niveau. Praktisch jede Szene wird detailscharf abgebildet und lässt Einzelheiten sichtbar werden, die in solchem Detail nur selten zu sehen sind. Auch die deutlich sichtbare feine Körnigkeit des Films wirkt optisch keineswegs störend sondern gibt dem Film eine feine Struktur wie man sie nur von Zelluloid kennt. 

Kratzer sind im Master aber kaum zu sehen. Lediglich die Texteinblendungen im Bild fallen durch eine leichte Unruhe auf und auch der Bildstand wirkt stellenweise etwas unruhig. Die Kompression ist aber perfekt.

Wer sich in diesem Jahr auch nur einzige Blu-ray Disc kaufen möchte und "2001" bereits hat, der sollte sich "Das Fünfte Element" holen.

 

Ton  85 %

Der Mehrkanalmix von "Das Fünfte Element" kann sich auch nach Jahren immer noch mit der Konkurrenz von heute messen und klingt so gut wie nie. Der 6.1-Mehrkanalmix sorgt durch seine exzellente Raumaufteilung sogar dafür, dass der Film noch atmosphärischer klingt. 

Die Abmischung klingt sehr weiträumig und bringt nicht nur in den Action-Szenen das Geschehen von allen Seiten klanglich zur Geltung, sondern bietet neben guten Surroundeffekten auch eine imposante Präsentation kleinerer Soundeffekte und insbesondere der Music Score erklingt sehr prägnant von allen Seiten. Zwar klingt der Mehrkanalmix ab und zu auch etwas monoton, aber dennoch sehr dynamisch. Bereits von der ersten Szene an beeindruckt der Film durch seinen satten Bass. Ebenso kann die Blu-ray Disc aber auch im Hochtonbereich punkten.

Die deutsche Synchro kann klanglich allerdings nicht ganz mit der Originalfassung mithalten. Sie bietet weniger klangliche Brillanz, sondern klingt im Direktvergleich stellenweise etwas hohl und dumpf.

 

Special Features
  • Audiokommentar der Special Effects Crew
  • Die Entstehung: Dokumentationen: Making Of, Design & Look u.v.m, Hinter den Kulissen: Dreharbeiten, Kostüme
  • Die Vermarktung: Internationale Teaser, Trailer & TV-Spots
  • Die Weltpremiere: Cannes, am 7. Mai 1997 Featurette, Pressekonferenz, Der rote Teppich u.v.m.
  • Die Entdeckung Interview-Dokumentation: Von der Entstehung des Films bis zur Weltpremiere
  • Interviews mit Cast & Crew
  • dynamicHD-Live (BD-Live)

Review von Karsten Serck 30.10.2008