Coyote Ugly

Original

Coyote Ugly

Anbieter

Walt Disney Home Entertainment (2008)

Laufzeit

ca. 101 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

Englisch PCM 5.1
Englisch Dolby Digital 5.1
Französisch Dolby Digital 5.1
Italienisch DTS 5.1
Italienisch Dolby Digital 5.1 
Deutsch DTS 5.1
Deutsch Dolby Digital 5.1

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

17.04.2008

Film  60 %

Violet (Piper Perabo) arbeitet schon seit geraumer Zeit in einem Pizza-Restaurant in New Jersey mitten in der geregelten und langweiligen amerikanischen Provinz. In der Freizeit widmet sie sich ihrem liebsten Hobby: Dem Songschreiben. Nach und nach reift in ihr der Entschluss, ihr Hobby zu ihrem Beruf zu machen - sie möchte raus aus der Provinz und ins hektische New York ziehen, um dort ihren Karrieretraum verwirklichen zu können. 

Doch so einfach ist es nicht, als unbekannte Songwriterin im harten, von Stars und Sternchen, Glamourgirls, arroganten Managern und rauen Sitten bestimmten Musikgeschäft Fuß zu fassen - das erkennt Violet, die zu allem Überfluss auch noch mit ihrem schrecklichen Lampenfieber und ihrer nicht unbedingt lässigen Art zu kämpfen hat, recht schnell. Also muss sie ihren Karrieretraum über Umwege erreichen..... aber wo fängt man am besten an?

Sie landet zunächst in der In-Bar "Coyote Ugly", wo sie hinterm Tresen bedient und sich mit den etwas ungewöhnlichen Sitten und Gebrächen vertraut machen muss. Ihre Kolleginnen, die ebenfalls hinter der Bar arbeiten, verteilen nicht nur Cocktails, Bier und Coke an die wartende Meute, sondern sie zeichnen sich alle durch ihren Sex-Appeal und ihre Attraktivität aus und legen dann, wenn die Stimmung sich dem Höhepunkt nähert, noch eine wilde Tanz-Performance auf dem Tresen hin. Für Violet, die das beschauliche Leben in ihrer kleinen Stadt gewohnt ist, brechen hektische Zeiten an, die auch ihr Herz nicht außen vor lassen: Schon nach kurzer Zeit lernt sie Kevin O'Donnell (Adam Garcia) kennen, der als Aushilfe in der Küche am Grill arbeitet. Auch wenn sie versucht, dem Charme des smarten Jünglings zu widerstehen - schon das Filmgenre diktiert, dass dies nicht lange so sein darf: Nach ein paar schroffen Abfuhren gibt Kevin nicht auf, und das wird belohnt....bei alledem verliert Violet nie ihr Ziel aus den Augen: Songwriterin zu werden. Bekommt sie ihre Chance?

"Coyote Ugly" ist ein eher belangloses Filmchen ohne üblen Nachgeschmack, das man sich nach Feierabend, wenn man müde und ausgepowert ist, guten Gewissens anschauen kann. Attraktive Girls und eine nette Love-Story kann der Film bieten, eine tiefsinnige Handlung oder besonders hervorstechend herausgearbeitete Charaktere aber nicht. Dazu kommt eine eher langweilige Grundthematik "Nettes Mädchen aus der Provinz lernt die pulsierende Metropole und die Liebe ihres Lebens kennen", die schon in vielen verschiedenen Leinwandepen und -komödien dem Publikum nähergebracht wurde. 

Natürlich erfährt, ebenfalls typisch, der Zuschauer dann von der traurigen Geschichte der Mutter von Violet, die, inzwischen verstorben, auch mal nach New York ging, um, man ahnt es schon, Sängerin zu werden.... aber leider leider hat sie es nicht bis zum großen Durchbruch geschafft - nur fast. Neue Ideen und bahnbrechende Einfälle sind genauso Mangelware wie auch mehrmals hörenswerte Dialoge und herausragende schauspielerische Leistungen, einmal vom wie immer witzigen John Goodman als Violets Vater abgesehen. Insgesamt nette Unterhaltung - aber nicht mehr.

 

Bild  83 %

Das Master dieser Bruckheimer-Produktion aus den Neunziger Jahren zeigt einige Kratzer und ein leichtes Grieseln im Bild, kann andererseits aber wieder durch den üppigen Kontrast und die satten Farben mit ihren warmen Tönen begeistern. Im Unterschied zu aktuellen Filmen wirkt "Coyote Ugly" bis auf die etwas überdrehten Farben überhaupt nicht künstlich verfremdet und weist daher eine sehr natürliche und plastisch wirkende Optik auf. Die Bildschärfe ist wechselhaft. Während die Schärfe bei Weitwinkelaufnahmen nicht immer überzeugen kann, zeigt der Film in Nahaufnahmen außerordentlich viel Detail. Die Kompression arbeitet sehr sauber und zeigt trotz des Grieselns im Bild keine Unregelmäßigkeiten in feinen Strukturen.

 

Ton  70 %

Wer krachende Effekte von allen Seiten erwartet, ist bei "Coyote Ugly" an der falschen Adresse. Aber was die Toningenieure abgeliefert haben, ist sowohl im englischen Original sowie in der deutschen Synchronfassung weitgehend gelungen: In den lauten Szenen, in denen auch einmal mehr als ein Anflug von Räumlichkeit zu hören ist und die Surround-Klangkulisse gut eingebaut sein will, ist die kräftige Abmischung ebenso überzeugend wie die saubere Effektpositionierung. Und immer wieder bietet der Film an einigen Stellen doch recht gelungene Geräuscheinlagen, die überzeugend aus den Surroundkanälen erklingen. Klanglich kann die Blu-ray Disc aber nicht richtig begeistern. Dafür klingt die Abmischung überwiegend etwas zu muffig, was die Lebendigkeit der Kneipenatmosphäre etwas einschränkt.

 

Special Features
  • Audiokommentare
  • - Zusätzliche Szenen
    Violet verabschiedet sich
    Die Fahrt mit Gloria
    Diebesgut
    Lils Lektion
    Gloria & Violet
  • "Can't Fight The Moonlight" Musikvideo von LeAnn Rimes (OV)
  • Suche nach den Stars
  • Die Träumerin
  • Die Coyotes
  • Mr. O'Donnell
    - Die Songs zum Film
    - Kinotrailer
    - Coyote Ugly 101
  • Eine Bar zum Abfeiern
  • Ein Drink nach dem anderen
  • Gut schütteln

Review von Karsten Serck und Carsten Rampacher (Film) 09.04.2008