Die Legende von Beowulf - Director's Cut

Original

Beowulf

Anbieter

Warner Home Video (2008)

Laufzeit

ca. 114 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby True HD 5.1
3. Französisch, Dolby Digital 5.1
4. Deutsch, Dolby Digital 5.1
5. Italienisch, Dolby Digital 5.1
6. Spanisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Englisch, Deutsch, u.a.

Regionalcode

A, B, C

VÖ-Termin

14.03.2008
Film  50 %

Die nordische Sagenwelt mit ihren tapferen Recken und schrecklichen Ungeheuern hat noch immer einen erheblichen Reiz und dieser geht auch in dieser Hollywood-Adaption der Legende um Beowulf und Grendel nicht verloren. Hohe, wie niedere Werte - über das alltägliche Maß weit hinausgesteigert, eine düster-urmythische Atmosphäre und reichlich Kampfgetümmel - als Märchen für Erwachsene, um sich die Zeit an einem entspannten Feierabend zu vertreiben ist "Beowulf" auch ganz gut geeignet. Der ganz große Unterhaltungscoup ist Regisseur Robert Zemeckis allerdings nicht geglückt. Dazu sind die Charaktere dann doch zu sehr als bloße Archetypen gezeichnet, als dass man sich auch in den diversen Ruhephasen, wenn einmal nicht großes Drama oder blutige Action den Erzählton anleiten, wirklich vom Geschehen auf dem Bildschirm packen lässt. Was die bildliche Umsetzung der Geschichte angeht, bleibt gleichfalls ein äußerst zweischneidiges Gefühl zurück. Zwar gibt es durchaus Sequenzen von visueller Brillanz, die den Zuschauer einfach staunen lassen. Aber auch wenn die Personen als solche häufig ungemein lebensecht wirken, ist die Technik doch noch nicht so ausgereift, dass nicht mindestens ebenso oft ihre künstliche Leblosigkeit hervorsticht, mit denkbar negativen Folgen für die Überzeugungskraft der Charaktere. Insbesondere fällt es schwer, die Frage zu unterdrücken, ob angesichts der bestimmt nicht geringen Produktionskosten dieser Vollanimierung ein Realfilm mit sorgfältig einmontierten Spezialeffekten nicht doch die erzählerisch wesentlich bessere und eventuell gar nicht so viel teurere Methode gewesen wäre.

 
Bild  95 %

Bei Darstellung in voller HDTV-Auflösung weisen die digitalen Animationen von "Beowulf" einen hohen Realitätsgrad auf. Lediglich die Bewegungen wirken in ihrem Ablauf nicht hundertprozentig realistisch. Die Bildschärfe ist extrem hoch und in Nahaufnahmen lässt sich jede einzelne künstliche Falte in den Gesichtern der animierten Figuren erkennen. Zudem gelingt es auch immer recht gut, räumliche Tiefe durch das Arrangement verschiedener Ebenen zu erzeugen. Irritierend wirkt stellenweise, dass es durchaus vorkommen kann, dass in einer Szene Figuren und Objekte mit einer unterschiedlich hohen Detailtreue auftauchen. Der Kontrast erscheint etwas reduziert und lässt das Bild selbst bei "Außenaufnahmen" immer etwas dunkel wirken. Während Außenaufnahmen durch viel Grau-Grün dominiert werden, zeigen Szenen in geschlossenen Räumen recht warme Farbtöne mit kräftiger Sättigung. Die Kompression ist absolut perfekt und zeigt selbst in den feinsten Details keinerlei Unregelmäßigkeiten.

 

Ton  89 %

"Beowulf" bietet einen sehr gelungenen Mehrkanalmix mit einer weiträumigen musikalischen Untermalung und gelungenen Effekten. Die Wiedergabe erscheint sehr detailliert und lässt auch kleinere Elemente gut hörbar werden, die präzise geortet werden können. Dabei nutzt der Film alle Kanäle sehr opulent, um ein realistisches Klangbild mit viel räumlicher Tiefe zu erzeugen, dass auch klanglich überzeugen kann. Sowohl im Bass- als auch Höhenbereich bietet "Beowulf" eine sehr gute Performance. Nicht nur durch kräftige Subwoofer-Attacken sondern auch mit viel Feindynamik bei kleineren Sound-Elementen setzt der Film immer wieder überzeugende Akzente.

 

Special Features
  • Dokumentationen:
    - Die Legende von Beowulf: Eine lange Reise
    - Der Ursprung von Die Legende von Beowulf
    - Beast of Burden: Beowulfs Monster
    - Die Entstehung von Die Legende von Beowulf
    - Auf der Suche nach dem perfekten Beowulf
  • Making Of
    Nicht verwendete Szenen

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 10.03.2008