Batman Begins |
||
|
Original |
Batman Begins |
Anbieter |
Warner Home Video (2008) |
|
Laufzeit |
ca. 140 min. |
|
Bildformat |
2,35:1 |
|
Audiokanäle |
Dolby TrueHD 5.1 - Englisch |
|
Untertitel |
Englisch, Deutsch, u.a. |
|
Regionalcode |
A,B,C |
|
VÖ-Termin |
18.07.2008 |
Film 83 %
Nach dem gewaltsamen Tod seiner Eltern angemessen traumatisiert, zieht der
junge Bruce Wayne (Christian Bale) hinaus in die große, weite Welt um sich
selbst zu finden. Sein Weg führt ihn ins ferne Zentralasien, wo er bei einem
sektenartigen Orden unter Anleitung des Kampfmeisters Ducard (Liam Neeson) eine
neue Perspektive für sein Leben findet. Gewisse "künstlerische
Differenzen" lassen ihn jedoch Abschied nehmen und ins heimatliche Gotham
City zurückkehren. Dort ist tatkräftige Hilfe auch durchaus von Nöten, denn
trotz des idealistischen Einsatzes einiger Ordnungskräfte, wie dem Polizisten
Jim Gordon (Gary Oldman), feiern ansonsten Korruption, Mord- und Totschlag,
sowie ein mannigfaltiges Buket an Kriminalität und Unmoral eine fröhliche
Party nach der anderen in den Straßen der Metropole, was das Leben für alle
gesetzestreuen Bürger zunehmend unerträglich macht. Unter tatkräftiger
Mithilfe des getreuen Familienbutlers Alfred (Michael Caine) macht sich Mr.
Wayne, von Lucius Fox (Morgan Freeman) kampfstark ausgestattet, daran, den Kampf
gegen das Böse aufzunehmen. Mit dem privaten Nachteil, dass sein Zweitjob
seiner (potentiellen) Beziehung zu der schönen Rachel (Katie Holmes) nicht
immer zuträglich ist.
Nachdem Joel Schumacher die Batman Filme in bonbonbunte Dimensionen getrieben
hatte, kehrt Christopher Nolan in dunklere Gefilde zurück, wobei er sich aber
auch von Tim Burtons Großstadtmärchen signifikant abhebt, indem er die
Geschichte bei allem hyperrealen Personal- und Handlungsgefüge verhältnismäßig
realitätsnah gestaltet. Der neue Blickwinkel wirkt sich nicht nur unter dem
Gesichtspunkt des Setzens einer eigenen Duftmarke positiv aus, sondern ist in
seiner stimmigen Umsetzung auch ein Gewinn für den Zuschauer; der muss
allerdings, sollte er mit einer bestimmten, an den Vorgängern geschulten
Erwartung an den Film gegangen sein, zunächst mal eine gewisse Durststrecke überstehen,
denn erst nach knapp der Hälfte der Zeit trifft der schwarze Flattermann als
solcher in Erscheinung, vorher ist man ausreichend mit der vorangegangenen
Charakterbildung der schwarzgewandeten Heldenfigur beschäftigt, die für
Actionfilmverhältnisse teilweise recht "besinnlich" abläuft. Bei
aller ausgefeilten Psychologisierung bleibt es dabei im übrigen trotzdem
ratsam, die ganze Angelegenheit nicht zu ernst zu nehmen, wurden doch sämtliche
weisen Sprüche aus herkömmlichen Quellen gezogen und der Umstand, dass
anscheinend keine Comicadaption mehr ohne fernöstliche Kampfakrobatik auskommt,
sollte den Machern beim Thema Originalität langsam zu denken geben.
In seiner Mischung aus interessantem Personal, langem erzählerischem Atem in der ersten, gebrauchstypischer Action in der zweiten Filmhälfte wird "Batman Begins" wohl nicht allen uneingeschränkt gefallen; ein solides Stück Großkino mit Potential für weitere Entwicklungen haben die Macher aber trotzdem geschaffen.
Bild 87 %
"Batman Begins" ist ein überwiegend sehr düsterer Film, was sich neben dem überwiegenden Tiefschwarz auch in der etwas reduzierten Farbpalette widerspiegelt. Trotz Dunkelheit ist der Film aber meist so ausgeleuchtet worden, dass man die wichtigen Bildbereiche fast immer klar und deutlich erkennen kann und die Farben können, sofern gewollt, auch kräftig leuchten. "Batman Begins" wurde auch nicht im Übermaß digital verfremdet, so dass das Bild immer noch eine sehr hohe plastische Tiefe bietet und auch die Farbwiedergabe trotz einiger Filter immer noch sehr natürlich wirkt.
"Batman Begins" bietet ein überwiegend sehr detailscharfes Bild. Dennoch ist die Schärfe etwas wechselhaft und ab und zu wirkt "Batman Begins" auch ein wenig weich. Gerade in Nahaufnahmen ist aber meist jedes feine Detail zu erkennen und auch die feine Körnigkeit wird sauber wiedergegeben. Die Kompression verhält sich absolut unauffällig und lässt keine Artefakte erkennen.
Ton 83 %
Der Sound-Mix wird vor allem durch den bombastischen Soundtrack bestimmt, der mit aggressiven Bässen enorm viel Dynamik produziert. Dieser Bombast wird auch durch die Effekte mitgetragen. Allerdings wurden bei der räumlichen Abmischung nicht alle Kanäle gleichmäßig bedacht. Es gibt zwar immer wieder gute Surround-Effekte und die räumliche Atmosphäre erscheint auch gelungen. Es dominiert insgesamt aber doch der Frontbereich ein wenig. Zudem übertönt das Bassgewitter, dass der Hochfrequenzbereich recht bescheiden ausgenutzt wird, weswegen einfache Umgebungsgeräusche wie z.B. Regen nicht ganz so räumlich wahrgenommen werden. Nichtsdestotrotz: Zum Antreiben des Subwoofers eignet sich diese Blu-ray Disc wirklich optimal. Im Unterschied zur HD DVD gibt es auf der Blu-ray Disc die Originaltonspur und nicht die deutsche Synchro in Dolby TrueHD.
Special Features
• IMAX-Prolog zu The Dark Knight
• Tankman Begins: Eine Parodie auf Batman Begins
• Batman – Wie alles begann: Konzepte, Entwürfe und die Entwicklung des Films sowie die Besetzung von Batman selbst.
• Konditionstraining für Körper und Seele: Wir erleben, wie Christian Bale sich in Batman verwandelt.
• So entstand Gotham City: Wir sind dabei, wenn Gotham City, die Bat-Höhle, die Wayne-Villa und andere Schauplätze gebaut werden.
• Cape und Kapuze: Die Entwicklung des neuen Batman-Trikots.
• Batman –The Tumbler: Das Batmobil wird neu erfunden.
• Entdeckungsreise: Die erste Drehwoche in rauen und entlegenden Regionen Islands.
• Die Rettung von Gotham City: Die Entwicklung von Modellen, Computerbildern und Effekten für die Verfolgungsequenz auf der Hochbahn.
• Die Vorgeschichte der Fledermaus: Wie der Film durch die verschiedenen Versionen des Dunklen Ritters beeinflusst wurde.
• Fotogalerie
• US-Kinotrailer
• Gedanken beim Schreiben von Batman Begins mit David S. Goyer.
• Digitaler Batman: Effekte, die Sie vielleicht übersehen haben.
• Die Stunts in Batman Begins
• Geheimakten: Fakten und Drehbuchkapitel, die nicht im Film enthalten sind.
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 15.07.2008