Schräger als Fiktion

Original

Stranger than Fiction

Anbieter

Sony Pictures Home Entertainment (2007)

Laufzeit

ca. 108 min.

Bildformat

1,85:1 

Video-Codec

MPEG-2

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Deutsch, PCM 5.1
4. Italienisch, Dolby Digital 5.1
5. Spanisch, Dolby Digital 5.1
6. Spanisch, PCM 5.1

Untertitel

Englisch, Deutsch, Türkisch

Regionalcode

A, B, C

VÖ-Termin

20.02.2007
Film  100 %

Schriftstellerin Karen Eiffel (EMMA THOMPSON) ringt mit sich, wie sie ihren letzten und möglicherweise besten Roman abschließen soll - sie muss sich nur noch ausdenken, wie sie ihre Hauptperson, Harold Crick, am besten umbringen kann, dann wäre ihr Buch fertig. Sie hat jedoch keine Ahnung, dass Harold Crick (WILL FERRELL) in der wahren Welt auf unerklärliche Weise tatsächlich am Leben und sich plötzlich ihrer Worte bewusst ist, die nur er hören kann! Fiktion und Realität prallen aufeinander, als der zunehmend bestürzte Harold begreift, was Karen mit ihm vor hat und sich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren beginnt. Denn er muss dringend einen Weg finden, wie er das Ende ihres Romans (und sein eigenes) abwenden kann ...

"Stranger Than Fiction" ist einer jener eher ruhigen Glücksgriffe des Kinos, der im Grunde vollkommen unspektakulär daher kommt und keinerlei magische Momente aufzuweisen hat, an die man sich noch nach Jahrzehnten erinnert. Dem einen oder anderen wird das Ganze auch ganz und gar nicht zusagen; durch seine betonte Beiläufigkeit muss man schon in der richtigen Stimmung sein, um alle Haupt- und Zwischentöne angemessen genießen zu können. Dann darf man sich allerdings aus ganzem Herzen einem ausgesprochen originellen Drehbuch mit entspanntem Humor, ideenreicher Handlung, liebenswerten Figuren und einer gelungenen Mischung aus ernsten und leichten Szenen erfreuen. Und sogar der Hauptdarsteller Will Ferrell erweist sich letztlich als perfekt besetzt, auch wenn man anfangs das Gefühl hat, er sitze ohne die Möglichkeit auf seinen gewohnten, eher auf kurzfristige Situationskomik setzenden Humor ein wenig auf dem Trockenen - doch gerade dieses Ausbremsen, dass ihn zunächst mal etwas langweilig macht, passt letztlich doch ideal zum Charakter des Harold Crick, dem auch der größte Zyniker am Ende einen glücklichen Ausgang seiner Geschichte wünscht. Und da die Auswahl an anspruchsvollen "Feel-good-movies" aus der Natur der Sache eher überschaubar ist, wäre es schade "Stranger Than Fiction" im großen Meer der Neuerscheinungen einfach zu übersehen.

 

Bild  90 %

"Schräger als Fiktion" gehört mit zu den bislang besten Blu-ray Disc-Veröffentlichungen aus dem Hause Sony. Das Master ist sehr sauber und zeigt extrem viel Detail. Kleine Kratzer sind ab und zu durchaus zu erkennen, ansonsten gibt es aber nichts zu bemäkeln. Die dezente Körnigkeit des Masters lässt sich durchgängig gut erkennen und das Bild bietet eine enorm hohe Schärfe, die auf Referenz-Niveau liegt. Die gute Schärfedarstellung beschränkt sich nicht nur auf Nahaufnahmen, sondern auch in Weitwinkel-Einstellungen ist häufig eine enorm hohe Tiefenschärfe zu erkennen, die selbst von Objekten im Hintergrund einzelne Details sauber erkennen lassen. Die problematischen Aspekte dieser Disk sind wieder typische Eigenarten, die bei vielen Sony-Filmen auffallen. Der Kontrast ist überhöht und überstrahlt teilweise deutlich in hellen Bildbereichen. Die Farbsättigung ist zwar sehr hoch. Neutrale Farben gibt es aber nicht zu sehen. Stattdessen wirkt das Bild immer leicht orange-rötlich eingefärbt. Die MPEG2-Kompression hingegen ist wieder einwandfrei und lässt keine Unregelmäßigkeiten erkennen.

 

Ton  70 %

Da "Schräger als Fiktion" im wahrsten Sinne des Wortes eine "Erzählung" ist, wird der Film stark durch Dialoge und den Off-Kommentar der Autorin bestimmt. Viel Platz für Effekte ist dabei nicht übrig und entsprechend ist der Sound sehr frontlastig. Von Umgebungsgeräuschen wird nur wenig Gebrauch gemacht und auch die Musik kommt nur selten als räumliches Element zum Einsatz. Trotz des Minimalismus ist die Klangqualität selbst nicht zu verachten, denn insbesondere die saubere Höhenwiedergabe fällt positiv auf und gibt dem Film einen glasklaren Klang. Neben der deutschen Synchro gibt es noch eine zweite Tonspur als unkomprimierten PCM-Track. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um die englische Originalfassung sondern nur um die spanische Synchro. Klanglich macht das aber kaum einen Unterschied, weil der Film eigentlich gar keine richtige Gelegenheit bietet, die Unterschiede herauszuspielen.

 

Special Features
  • Audiokommentar Regisseur & Besetzung
  • Audiokommentar Filmemacher
  • Dokumentationen: Die Schauspieler, Das Team, Die Story, Harolds Zahlenwelt - Grafische Gestaltung, Hinter den Kulissen
  • Entfallene & verlängerte Szenen
  • Trailer

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 22.06.2007