Million Dollar Baby

Original

Million Dollar Baby

Anbieter

Kinowelt Home Entertainment (2007)

Laufzeit

132:32 min.

Bildformat

2,35:1 

Video-Codec

MPEG 2

Audiokanäle

1. Deutsch, DTS HD 7.1
2. Englisch, DTS HD 7.1
3. Headphone-Surround, Dolby Digital 2.0

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

B

VÖ-Termin

17.08.2007
Film  66 %

Frankie Dunn hat sein Leben als Trainer und Manager im Ring verbracht. Die entscheidende Regel, die er seinen Fightern beibringt, befolgt er auch selbst: Wichtiger als alles andere ist die eigene Deckung. Seit vielen Jahren ist er keine engere Beziehung mehr eingegangen. Einzig der Ex-Boxer Scrap, der in Frankies Boxhalle nach dem Rechten sieht, darf sich sein Freund nennen. Als die 31-jährige Kellnerin Maggie Fitzgerald auftaucht, weigert sich Frank hartnäckig, sie zu trainieren. Doch Maggie ist unbeirrbar entschlossen, ihren einzigen Traum, ihre einzige Chance auf Anerkennung nicht aufzugeben...

Clint Eastwood ist inzwischen längst als "elder statesman" des Hollywoodkinos etabliert und liefert mit routinierter Regelmäßigkeit niveauvolle Filmwerke ab, die weder in Sachen Unterhaltung, noch geistigem Gehalt wesentliches zu wünschen übrig lassen. Er erwartet allerdings von seinen Zuschauern, dass sie sich auf eine manchmal etwas gemächlichere, da genauere Erzählform einlassen. So schafft auch das "Million Dollar Baby" wiederum schon in seinem ersten Teil, der im Grunde doch nur die wohlbekannte Fabel vom erfolgsorientierten Zusammenraufen von altem Haudegen und ungestümer Adeptin aufwärmt, durch die intensive Schauspielkunst seiner Haupt- und Nebendarsteller ein gelungenes Stück Erzählkino. Und wenn es dann später zu überaus aktuellen und relevanten Fragen im Bereich von Ethik und Glauben kommt, ist das nicht nur als Bruch mit den Genrekonventionen des typischen Boxerfilms, in dem man sich bis dahin wähnte, ein gelungener Filmkunstgriff, sondern durch seine unspektakuläre Inszenierung auch vom dramaturgischen Blickwinkel ein Nachweis für Eastwoods Können auf dem Regiestuhl.

 

Bild  92 %

Das Master ist tadellos und zeigt keine Kratzer. Das Film-Material weist nur eine ganz minimale Körnigkeit auf. Der Kontrast wurde leicht überhöht und neigt zu Überstrahlungen, obwohl das Bild insgesamt recht dunkel wirkt. Außerdem fällt ein recht deutlicher Grünstich in der ansonsten recht dezenten Farbgebung auf. Die künstliche Farbabstimmung sorgt zudem für ein sehr kühles Bild. 

Das Aushängeschild der Blu-ray Disc ist die extreme Schärfe. Fast jede Kameraeinstellung erscheint perfekt und stellt nicht nur Personen im Vordergrund sondern auch Details im Hintergrund meist absolut scharf dar. Konturen verlaufen sehr deutlich ohne Weichzeichnungen und in Clint Eastwoods Gesicht lässt sich jede einzelne Falte entdecken. Der "Wow"-Effekt ist omnipräsent und macht "Million Dollar Baby" zur perfekten HDTV Vorführ-Disc. Lediglich bei Bewegungen verliert das Bild etwas an Detail. Als Video-Codec wurde MPEG 2 eingesetzt. Zwar lassen sich bei ganz pingeligem Blick schon ab und zu leichte Unregelmäßigkeiten im Bild entdecken. Richtige Artefakte sind aber nicht zu sehen.

 

Ton  83 %

"Million Dollar Baby" ist vom Thema her nichts für grandiose künstliche Effekte, doch den Sound-Designern gelang es sehr gut, bereits aus den natürlichen Umgebungsgeräuschen eine Menge herauszuholen. Fast immer bekommt man die Geräusche aus der Umgebung mit, die sehr authentisch und räumlich wiedergegeben werden. Gerade bei den Box-Kämpfen ist vor allem die sehr deutliche Wiedergabe der Reaktionen aus dem Publikum hervorzuheben. Sowohl Beifall als auch Flüche lassen sich ebenso deutlich einzeln heraushören wie der klare Ton der Ring-Glocke. Auf den Einsatz von Musik-Effekten wurde weitgehend verzichtet. Dadurch bekommt man aber auch um so deutlicher das Geschehen rundherum mit. Eine übermäßige Dynamik hat der Film nicht zu bieten, dafür überzeugt aber um so mehr die glasklare Höhenwiedergabe. Wem es vor allem darum geht, nicht nur lauten Lärm sondern auch einmal filigrane Effekte zu hören, dem kann diese Disc besonders empfohlen werden.

Als Audio-Codec setzt Kinowelt bei seinen ersten Blu-ray Discs DTS HD High Resolution Audio im 7.1-Format ein. Bislang allerdings können damit die meisten Blu-ray Disc-Player nichts anfangen. Lediglich der Panasonic DMP-BD10 verfügt über einen 7.1-Decoder für Dolby True HD und DTS HD High Resolution Audio.

 

Special Features

Die Extras sind identisch mit der DVD und werden auf der Blu-ray Disc nicht in HDTV sondern nur in PAL-Auflösung präsentiert.

  • Zum Kämpfen geboren
  • Die Produzenten – Runde 15
  • Gesprächsrunde mit James Lipton und den drei Hauptdarstellern
  • Dokumentation: Clint Eastwood – Der Mann, der niemals aufgibt
  • B-Roll
  • TV-Spots
  • Trailer

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 17.08.2007