Dreamgirls

Original

Dreamgirls

Anbieter

Paramount Home Entertainment (2007)

Laufzeit

130:12 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Französisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Englisch, Deutsch u.a.

Regionalcode

A, B, C

VÖ-Termin

21.06.2007
Film  67 %

Detroit in den Sechzigern. Deena, Effie und Lorell, ebenso attraktiv wie talentiert, machen als Background-Sängerinnen des R’n’B-Stars James Early auf sich aufmerksam. Doch ihr Manager, der Autoverkäufer Curtis Taylor (Jamie Foxx), hat Größeres vor und möchte auch endlich unter weißen Zuhörern Hits landen. Er macht das Trio zum eigenständigen Act, und prompt stürmt der gefällige Pop-Sound von "The Dreams" die Charts. Als die stimmgewaltige Effie (Jennifer Hudson) der hübscheren Deena (Beyoncé Knowles) das Frontmikro überlassen muss, kommt der Bruch, aber auch der große Erfolg für die Truppe...

Da das Genre des Musicals generell eine kleine Renaissance erlebt und die Geschichte vom Schicksal einer frühen Girlgroup schon von sich aus eine ausgesprochene Musikaffinität enthält, sollte die Verfilmung eines weiteren Bühnenerfolges keine Überraschung darstellen. Die nächste Frage ist dann natürlich stets, ob sich das Werk auch auf der Leinwand oder dem Bildschirm seine Faszination erhält und ob eventuell auch der eine oder andere Musicalfeind zum Zuschauen bekehrt werden kann. In gewisser Hinsicht hat "Dreamgirls" da auch durchaus Chancen. So kann der Film mit einer starken Besetzung aus bekannten (und teilweise auch weniger bekannten) Namen aufwarten, die nicht nur ihren darstellenden, sondern auch den singenden Part mit Bravour meistern. Da wäre nicht zuletzt Eddie Murphy zu nennen, der zum einen einen umwerfenden James Brown-Epigonen gibt, sondern auch in Erinnerung ruft, dass er gesanglich kein blutiger Anfänger ist (immerhin hatte der Star schon zuvor nicht ganz erfolglos Liedgut auf CD verewigt). Die Hauptgeschichte, angelehnt an den Karriereweg der "Supremes" mitsamt (und schließlich ohne) Diana Ross, bietet nun deutlich kein Übermaß an frischen Ideen, ist aber dynamisch genug in Szene gesetzt, um keine ernsthafte Langeweile aufkommen zu lassen. Für viele der musikalischen Stücke gilt das allerdings nicht in gleicher Weise. Mehr als einmal wünscht man sich schon ein wenig mehr des Schwunges, welche das reale Vorbild selbst zu seinen hohen Weihen in der Musikgeschichte führte - die echten "Supremes" hätten es wohl unter ihrer Würde gefunden, mit so mancher fußlahmen Melodie wie hier dargeboten, in Verbindung gebracht zu werden; aber die Komponisten (und der Zeitgeist von heute) sind nun mal nicht mehr dieselben, wie in der guten alten Rn'B-Zeit.

 

Bild  86 %

Das Master bietet eine gute Qualität. Der Bildstand ist sehr ruhig und Kratzer lassen sich nicht entdecken. In dezentem Maße wurde das Bild ein wenig auf alt getrimmt. So ist trotz leichtem Rauschfiltereinsatz immer noch eine leichte Körnigkeit zu erkennen und insgesamt wirkt das Bild etwas dunkel, was in dunklen Szenen dazu führt, dass Details schnell in Schatten verschwinden. Der Kontrast ist aber gut und wirkt auch nicht künstlich überhöht. Herausragend ist die exzellente Farbwiedergabe. Selten erlebt man heutzutage einen solch bunten Film mit intensiven und warmen Farben. Durch die hohe Farbsättigung wird stellenweise etwas Farbrauschen sichtbar, welches aber nicht weiter störend auffällt. In Nahaufnahmen wirkt das Bild sehr scharf und zeigt auch feine Details sehr deutlich. Details im Hintergrund sind hingegen nicht immer ganz so gut auszumachen und wirken stellenweise auch leicht verschwommen. Zudem sorgt auch das dunkle Gesamtbild immer wieder dafür, dass Einzelheiten hinter Schatten verschwinden. Während bei der HD DVD der VC-1-Codec von Microsoft zum Einsatz kommt, setzt Paramount bei der Blu-ray Disc auf MPEG2. Dabei werden aber keine Kompromisse eingegangen. Denn aufgrund der hohen Videobitrate von häufig mehr als 30 Mbps sind keine Artefakte im Bild zu erkennen.

 

Ton  91 %

Auch klanglich ist "Dreamgirls" auf einem hohen Niveau. Effekte fallen zwar nur selten auf, aber im Vordergrund steht bei den "Dreamgirls" natürlich die Musik. Und diese wurde sehr gut abgemischt. Instrumente und Stimmen bieten einen natürlichen glasklaren Klang mit viel Räumlichkeit, die auch nie aufgesetzt klingt und ohne Hall auskommt. Gerade die Höhenwiedergabe fällt besonders positiv auf und erlaubt eine sehr nuancierte Wiedergabe selbst feiner Details. Stimmen und Instrumente bieten ausreichend Volumen und Dynamik, auch wenn der Tiefbassbereich eher seltener angetestet wird. Die Musikaufnahmen brillieren zusätzlich mit einer sehr guten Einbeziehung vom Beifall des Publikums, was für eine ausgezeichnete Live-Atmosphäre sorgt, die auf diesem Niveau auch für Konzert-DVDs nicht selbstverständlich ist. Klangliche Besonderheiten im Vergleich zur normalen DVD hat die Blu-ray Disc nicht zu bieten. Alle drei Tonspuren liegen im Dolby Digital-Format mit einer Bitrate von 640 kbps vor.

 

Special Features

Während die DVD als Single Disc-Version veröffentlicht wurde und nur wenig Hintergrundinformationen zum Film bot, ist sowohl die Blu-ray Disc als auch die HD DVD-Version als 2 Disc-Set konzipiert und verfügt über umfangreiches Bonus-Material, welches zum Teil auch in HDTV präsentiert wird.

  • Disc 1:
    Erweiterte und Alternative Szenen (HDTV)
    Musikvideo "Listen" mit Beyonce Knowles

  • Disc 2:
    ERSCHAFFUNG EINES TRAUMES
    LOGIK EINES TRAUMES : FILMSCHNITT (HDTV)
    TRÄUME IN KLEIDERN: KOSTÜMDESIGN (HDTV)
    HAUPTBÜHNE :AUSLEUCHTUNG (HDTV)
    VORSPRECHEN UND PROBEAUFNAHMEN
    VORPRODUKTIONS-SEQUENZEN

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 15.06.2007