xXx - Triple X

Original

xXx

Anbieter

Sony Pictures Home Entertainment (2006)

Laufzeit

ca. 117 min.

Bildformat

2,40:1 

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, PCM 5.1
3. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Englisch, Deutsch, Türkisch

Regionalcode

B

VÖ-Termin

14.11.2006
Film  57 %

Xander Cage - ein Extremsport-Superstar, der sich von niemandem sagen lässt, was er zu tun und zu lassen hat. Ausgerechnet dieser ewige Rebell wird von NSA-Spitzenagent Augustus Gibbons auserwählt, die Welt zu retten. Denn nur einem Typ wie Xander kann es gelingen, sich in Prag bei der Söldnertruppe Anarchie 99 um den charismatischen Yorgi und die geheimnisvolle Yelena einzuschleichen, die die Zivilisation ins totale Chaos stürzen will. Der erste Schritt ist einfach, doch dann kommen selbst bei einem harten Typen wie Xander die Gefühle ins Spiel - und er muss obendrein entdecken, was Yorgi tatsächlich im Schilde führt....

Geht es nach Vin Diesel, so ist "James Bond" out und die Zeit für einen neuen Agenten angebrochen, der freilich von niemand anderem als Vin Diesel selbst verkörpert werden soll. Im Gegensatz zum charmanten James Bond ist "Triple X" aber ein Mann ohne Manieren und während James Bond lässig die Dekadenz in Person verkörpert, ist der Neuling ein Proll, der herumläuft wie ein Stammkunde bei der Altkleidersammlung. Und anstelle der smarten Statements eines James Bond reicht es bei "Triple X" nur für pseudo-coole Sprüche im Stile von "Don't be a dick, Dick". Das rüde Image ist aber auch das Einzige, was "xXx" von "James Bond" unterscheidet, denn ungeachtet der angeblichen Differenzierungsversuche wurde doch eine Menge vom "Original" geklaut und selbst der Name "Triple X" stammt aus "Der Spion, der mich liebte". Die Bösewichte in "XxX" sind wie bei 007 finsterste Schurken, die die Welt mit gigantischen Waffen zerstören wollen. Zahlreiche kleine Gadgets wie Waffen erleichtern "Triple X" den Job und das obligatorische Auto darf natürlich auch nicht fehlen, wenn auch etwas weniger luxuriös. 

Da fällt es manchmal schon schwer, zu erkennen, ob "Triple X" das Bond-Konzept nun kopieren oder auf die Schippe nehmen möchte. Die Story selbst ist wie bei vielen Bond-Filmen der neuren Zeit auch ein Schwachpunkt, vielmehr bilden die zahlreichen Action-Sequenzen den Mittelpunkt des Films. Und diese sind es auch, die den Zuschauer, der von der Story wenig geboten bekommt und dem die prollige Heldenspielerei von Vin Diesel auf die Nerven geht, wieder etwas versöhnen. Zwar sind die Stunts auch wieder total überdreht und unrealistisch, doch die Action-Szenen können hier wenigstens für ein wenig Begeisterung sorgen. Während James Bond gewöhnlich mindestens zwei Frauen pro Film vor der Kamera vernascht, gibt sich "Triple X" hier vergleichsweise prüde. Vermutlich liegt das vor allem daran, dass sich Regisseur Rob Cohen nicht mit der amerikanischen Ratingstelle MPAA anlegen wollte, schließlich sollten ja vor allem Teenies in den Film gehen. Wenn "Triple X" wirklich in die Fußstapfen des Geheimagenten ihrer Majestät treten möchte, so ist hier aber doch noch eine längere Zeit der Lehre vonnöten. Zumindest kann man sich aber jetzt schon über die recht eindeutigen Nachahmungen des Originals teilweise recht köstlich amüsieren.

 

 

Bild  72 %

Das Master wirkt wie eine Filmkopie nach längerem Dauer-Einsatz. Kratzer erscheinen stellenweise fast im Sekundentakt in Form von kleinen Blitzen. Auch das Bildrauschen ist für einen recht neuen Film ungewöhnlich hoch. Zumindest lässt sich hier nicht der Einsatz von Rauschfiltern beobachten, der bei DVDs meist mehr Probleme verursacht als löst. Der Kontrast wirkt leicht reduziert und der starke Gelbstich ist unübersehbar. Die Farbsättigung fällt sehr hoch aus.

Etwas versöhnlich stimmt dann aber doch die recht hohe Schärfe des Bildes. Konturen werden kantenscharf dargestellt und Details sind sehr gut zu erkennen. Gerade bei Nahaufnahmen in dunklen Szenen wird aber auch das Grieseln des Bildes auffälliger und lässt das Bild etwas verzerrt aussehen. Die Kompression meistert dieses nicht unproblematische Master aber dennoch erstaunlich gut. Trotz der hohen Detailvielfalt im Bild (auch durch das Rauschen verursacht), sieht man selbst in Szenen mit extrem viel Bewegung weder Blockrauschen noch Artefakte.

 

 

Ton  83 %

Während der Film mit Musik von Rammstein zunächst noch sehr monoton und frontlastig beginnt, entwickelt "xXx" im Laufe der Zeit dann doch Qualitäten, die an "The Fast and the Furious", Rob Cohens vorherige Zusammenarbeit mit Vin Diesel erinnern. Der Film bietet kräftige tiefe Bässe und eine hervorragende Direktionalität auf den Surroundkanälen. Geräusche erklingen immer sehr deutlich und klar ortbar aus den hinteren Kanälen, und das nicht nur während der effektgeladenen Actionsequenzen sondern auch an ruhigeren Stellen. Dem Sound-Mix fehlt hier lediglich in den Höhen noch etwas Feinschliff, die vergleichsweise matt klingen. Stellenweise ist der Film auch etwas zu laut und lässt die Dialoge im Sound-Inferno etwas untergehen.

Auch auf dieser Blu-ray Disc befindet sich ein deutscher PCM 5.1-Track. Dieser bietet aber im Unterschied zu den bisher getesteten Blu-ray Discs keinen deutlich hörbaren Dynamik-Sprung gegenüber der deutschen Dolby Digital 5.1-Tonspur. Lediglich die englische Dolby Digital 5.1-Tonspur klingt im Direktvergleich hörbar leiser. Die beiden deutschen Tonspuren sind hingegen praktisch identisch, was als Indiz dafür gedeutet werden kann, dass der klangliche Vorteil der PCM 5.1-Tonspuren auf anderen Blu-ray Discs nicht unbedingt damit zusammenhängen muss, dass der PCM-Ton ein unkomprimiertes Signal ist.

 

Special Features

Die Blu-ray Disc von "xXx" bietet keinerlei Extras von der DVD. Die Ausstattung ist recht spartanisch und auch die Menüs sind sehr schlicht gestaltet. Lediglich die "Pop-Up"-Menüs sind neu: Sie lassen sich auch parallel zum laufenden Film einblenden und erlauben so einen Direktzugriff auf alle Menü-Punkte der Blu-ray Disc.

  • HDTV-Trailer: The Da Vinci Code, Stealth, Ultraviolet
  • HDTV-Testbilder (Hidden Feature: Im Hauptmenü Zahlenfolge "7669" eingeben)

Review von Karsten Serck 17.11.2006