Firewall |
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Original |
Firewall |
Anbieter |
Warner Home Video (2006) | |
Laufzeit |
ca. 110 min. | |
Bildformat |
2,40:1 | |
Audiokanäle |
Englisch (Dolby Digital 5.1) Französisch (Dolby Digital 5.1) Deutsch (Dolby Digital 5.1) Hörfilmfassung für Blinde - Englisch |
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Untertitel |
Englisch, Französisch, Deutsch | |
Regionalcode |
B | |
VÖ-Termin |
17.11.2006 |
Film 50 %
Ein ganz gewöhnlicher Tag in der Landrock Pacific Bank – nur nicht für den IT-Eperten Jack Stanfield. Denn seine Frau und Kinder werden zu Hause als Geiseln festgehalten. Die Kidnapper fordern, dass Jack 100 Millionen Dollar aus dem extrem sicheren Computersystem stiehlt, das er selbst konzipiert hat. Und sie überwachen jede seiner Bewegungen. Harrison Ford gehört zu den beliebtesten Helden der Filmgeschichte, weil er sich die Qualitäten eines normalen Menschen bewahrt hat – und die setzt er jetzt auch als Jack Stanfield ein: Verletzlich, aber auch stark und einfallsreich bewährt er sich in diesem Cyber-Wettlauf gegen die Zeit. Paul Bettany (The Da Vinci Code – Sakrileg) ist sein ebenso genialer wie eiskalter Gegenspieler. Und Virginia Madsen (Sideways) spielt Stanfields Frau, die zum Schutz ihrer Kinder ihre eigene Panik unterdrückt. Der Plan der Verbrecher ist wasserdicht: Er kann gar nicht scheitern – glauben sie. Doch einen Umstand haben sie nicht bedacht: die verzweifelte Reaktion eines Mannes, für den seine gesamte Existenz auf dem Spiel steht.
Harrison Ford hat sich für seine letzten Auftritte im Kino immer wieder
einiges an Kritikerschelte eingefangen. Manches Mal verdient, aber oft auch sehr
zu unrecht. "Firewall" tendiert allerdings wieder einmal eher in
erstere Richtung. Sollte man über das Thema absolute Glaubwürdigkeit in
Action-Thrillern noch mehr als großzügig hinweg gehen können, ist die Frage,
ob man mit den Protagonisten denn auch gehörig mitzittert schon um einiges
relevanter. Um die Aufmerksamkeit der Betrachter zu bannen bedarf es jedoch
lebendiger Figuren und der einen oder anderen überraschenden Situation. Weniger
gut ist es dann, die x-te Version vom heldenhaften Familienvater aufgetischt zu
bekommen, der vom Bürohengst plötzlich zum Schlachtross mutiert, das noch
jeden noch so ausgebufften Profi-Killer in Grund und Boden stampft. Kommt noch
eine Inszenierung hinzu, die sich auch nur mehr oder weniger bemüht über
Wasser hält und weder visuell, noch von der Choreographie der Kampfsequenzen
Beindruckendes oder gar Innovatives zu bieten hat, ist das Ergebnis allenfalls
solide Abendunterhaltung, die man zwar sehen, aber ebensogut auch einfach lassen
kann.
Da alle Beteiligten von "Firewall" ihr Handwerk aber nicht nur
ausreichend beherrschen, ist das Endprodukt zumindest auch alles andere als ein
Fiasko; das Prädikat "netter Durchschnitt" ist aber eben noch immer
keines, welches ohne weiteres mit dem Markennamen "Harrison Ford Film"
zu vereinbaren ist; und in Hinblick auf die nächsten Projekte des
Hauptdarstellers ist zu hoffen, dass dies auch in Zukunft seine Gültigkeit behält.
Bild 76 %
Das Master ist sehr sauber und zeigt praktisch keine Störungen. Auch eine Körnung des Filmmaterials ist kaum zu erkennen. Optische Verfremdungen sind vorhanden, sie wirken aber nicht künstlich. Das Bild ist sehr dunkel. Selbst die Tageslichtaufnahmen wirken so, als ob sie zur späten Abendstunde spielen würden. In dunklen Szenen sind nicht sämtliche Details zu erkennen, richtig absaufen tut das Bild allerdings nicht. Die Farbgebung wird durch durch sehr warme Rottöne dominiert, die die gesamte Szenerie leicht einfärben. Die Farben wirken sehr kräftig.
Die Bildschärfe ist wechselhaft. Sie bewegt sich immer am Rande einer detailscharfen Darstellung des Geschehens. Dies gelingt auch meist, nur wirkt das Bild allerdings auch häufiger leicht unscharf. Aufgrund des geringen Kontrasts fehlt es dem Bild auch etwas an Tiefe und Plastizität. Wer den Schwarzwert seines Displays testen und sehen möchte, wie auch dunkle Details dargestellt werden, findet in "Firewall" aber eine geeignete Test-Disc.
Die Bildruhe ist sehr hoch und auch die Kompression zeigt keine Schwächen. Artefakte sind an keiner Stelle des Films zu erkennen. Auch wenn "Firewall" einige Schwächen hat, so bietet die Blu-ray Disc doch eine wesentlich höhere Qualität als die recht unscharfe DVD-Version.
Ton 79 %
Der Surround-Mix bietet einen sehr guten Score mit voluminösem und weiträumigem Klang. Die Umgebungsgeräusche werden gut wiedergegeben und bieten stellenweise auf den Surround-Kanälen einige recht gelungene 360 Grad-Effekte. Gerade Außenaufnahmen wie in Kapitel 6 mit Regen produzieren einen sehr guten Raumklang. Überwiegend bewegt sich der Film auf einem noch nachbarschaftsfreundlichem Geräusch-Pegel, so dass die richtig deutlichen Effekte eher selten sind. Zudem klingt der Film häufig recht dumpf und bietet keine übermäßig transparente Höhenwiedergabe. Mit ein wenig Feinschliff wäre hier sicher noch etwas mehr aus diesem 5.1-Mix herauszuholen gewesen.
Special Features
Entgegen der ursprünglichen Produktankündigung sind sogar einige Extras auf der Blu-ray Disc (entsprechen der DVD), die allesamt aber nicht in HDTV-Auflösung präsentiert werden.
- Firewall Decoded: Eine Unterhaltung mit Harrison Ford und Richard Lonchraine
- Firewall: Die Enstehtung eines Thrillers
- US-Trailer
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 27.11.2006